Bald breiter über die Rodach bei Wiesen
Autor: Rainer Lutz
Seßlach, Donnerstag, 13. Juli 2017
Der Landkreis investiert in seine Verkehrswege. Jüngstes Projekt ist eine neue Brücke für die Kreisstraße 9 bei Schloss Wiesen.
Schon seit dem 3. Juli ist die Kreisstraße CO 9 bei Schloss Wiesen voll gesperrt. Das ist gut so, denn die Rodach-Brücke, über die die Straße hinaus zur Staatsstraße 2204 führt, ist nicht mehr da. In den kommenden Monaten wird eine neue Brücke gebaut, für die am Donnerstag der erste Spatenstich ausgeführt wurde.
"Seit einiger Zeit ist der Landkreis dabei, alle Bauwerke an die Anforderungen des heutigen Schwerlastverkehrs anzupassen", sagt Landrat Michael Busch (SPD). Die Rodachbrücke bei Schloss Wiesen ist eines der letzten Bauwerke, die in Angriff genommen werden. Bisher war dort kein Begegnungsverkehr möglich.
Im Winter befahrbar
Eine in Schloss Wiesen ansässige Spedition dürfte sich den Neubau schon lange gewünscht haben. Der erste Bauabschnitt mit dem Brückenneubau und der Angleichung an die CO 9 soll ende des Jahres fertig und die Kreisstraße über den Winter wieder befahrbar sein. Im Frühjahr folgt dann der Ausbau der CO 9 bis zur Staatsstraße. Die Fahrbahnbreite steigt dabei von 5,20 auf sechs Meter.
Sicherer abbiegen
Die Einmündung zur Staatsstraße wird im Zuge der Arbeiten sicherer. An der Staatsstraße werden Linksabbiegestreifen angelegt. Die Einmündung in die Kreisstraße wird so großzügig angelegt, dass auch große Lkw abbiegen können, ohne vorher auf die Gegenfahrbahn ausscheren zu müssen. Die Arbeiten im Straßenbau an der CO 9 und der ST 2204 sollen bis September 2018 dann ebenfalls abgeschlossen sein. Als reine Baukosten wurden 1,25 bis 1,3 Millionen Euro angenommen. Separat dazu kommen noch 85 000 Euro für die Entsorgung des Bodenmaterials auf einer Deponie.Der Freistaat beteiligt sich mit etwa 330 000 Euro an den Kosten für den Umbau des Einmündungsbereiches in die Staatsstraße. Dass der Landkreis derzeit die Brücke und die CO 9, aber auch etliche andere Tiefbauprojekte in Angriff nimmt, liegt zudem an einem Gesetz mit der eingängigen Bezeichnung Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (BayGVFG). Mit Förderung nach diesem Gesetz und Mitteln aus dem Finanzausgleich des Freistaats hofft der Landkreis, die finanzielle Belastung überschaubar zu halten. Möglichkeiten, die Landrat Michael Busch zu der zufriedenen Feststellung veranlassen: "Es tut sich wirklich viel im Landkreis."