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Bad Rodacher Netto-Markt zieht in die Hildburghäuser Straße


Autor: Gabi Arnold

Bad Rodach, Dienstag, 15. Sept. 2015

Bereits im kommenden Jahr sollen die Bürger von Bad Rodach in einem neuen und modernen Netto-Markt in der Hildburghäuser Straße einkaufen können. Ein neues Gebäude soll den geschlossenen Rewe-Markt ersetzen. Dieser hatte seinen Standort vor gut einem Jahr an den Bahnhof verlegt.
Ein neuer Netto-Markt wird in Bad Rodach gebaut. Foto: Sebastian Martin/Archiv


Der Stadtrat gab am Montag grünes Licht für den Bauantrag. Der alte Einkaufsmarkt soll in Kürze abgerissen und an der Stelle ein Neubau errichtet werden. Der kleine Netto-Markt mit seinen 60 Quadratmetern im Gewerbegebiet der Kurstadt wird seine Pforten schließen und in die Hildburghäuser Straße umziehen.


Zu wenig Kundenfreuquenz


"Für die Anwohner ist es zwar ein bisschen schade, aber der Einkaufsmarkt bei der Firma Valeo war auf die Dauer nicht haltbar, es gab einfach zu wenig Kundenfrequenz", sagte Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD). Dafür könnten die Kunden voraussichtlich ab dem kommenden Jahr auf einer Fläche von 1000 Quadratmetern aus einem größeren Sortiment auswählen.
Es seien auch 60 Parkplätze dort vorgesehen.

Eine Dauerthema in den Coburger Stadtteilen Neuses, Beiersdorf und im nördlichen Landkreis - vor allem in der Gemeinde Meeder und der Stadt Bad Rodach - ist seit Jahrzehnten die Realisierung der Staatsstraße 2205. Das Thema hatte unlängst für neuen Gesprächsstoff gesorgt, nachdem der Coburger Unternehmer Thomas Kaeser eine neue Variante ins Spiel gebracht hatte.


Staatsstraße bleibt Dauerthema


Er hatte vorgeschlagen, die neue Staatsstraße 2205 nicht wie ursprünglich geplant über Sulzbach und Glend auf die Stadtautobahn zu führen, sondern die Trasse von Moggenbrunn direkt in die Autobahn 73 münden zu lassen.
Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher hatte darauf hin in einem offenen Brief für die bisherige Planung plädiert. Dies gefiel nun Stephan Schink (CSU) überhaupt nicht. "Mich würde es mal interessieren, ob es vor diesem Brief ein Gespräch mit der Familie Kaeser gab", fragte er. Schließlich handele es sich um einen großen Arbeitgeber, der viele Menschen in der Region beschäftige. "Es hätte sich gelohnt, über seinen Vorschlag nachzudenken", kritisierte der CSU-Stadtrat.

Ehrlicher wies die Vorwürfe zurück, das Thema habe eine gewisse Brisanz und könne nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. 25 Jahre nach der Wiedervereinigung sei es nun endlich an der Zeit, einen ordentlichen Anschluss zu bekommen. Jede Veränderung, jede Neuplanung würde das Vorhaben wieder um Jahre zurückwerfen. Dann müsste ein neues Planungsstellungsverfahren eingeleitet werden und bis zum Baubeginn würden Jahre vergehen, so der Bürgermeister.


Gerichtstermin im Oktober


Im Moment verhindern noch ein paar Landwirte, die gegen die Realisierung der Staatsstraße klagen, den Baubeginn. Allerdings ist Ehrlicher guter Dinge, dass die Maßnahme bald in die Tat umgesetzt wird. "Im Oktober gibt es eine Ortsbesichtigung und anschließend einen Gerichtstermin beim Verwaltungsgericht Bayreuth." Nach dem Richterspruch hofft man, mit dem Bau beginnen zu können.

Im Zuge der Dorferneuerung Roßfeld-Rudelsdorf soll der Platz vor dem Gemeindehaus in neuem Glanz erstrahlen. Die Kosten dafür betragen 20 000 Euro, allerdings waren die angesetzten Nebenkosten von rund 5000 Euro dem Bürgermeister etwas zu viel. "Wir haben uns überlegt, wie wir das mit eigenen Leuten ohne ein Ingenieurbüro hinbekommen."

Der Bad Rodacher Stadtrat stimmte nun zu, dass die Nebenkosten eingespart werden, indem die Baubegleitung von eigenen Bauhofmitarbeitern übernommen wird. Außerdem ist mit einem Zuschuss von 6000 Euro zu rechnen.