Awo-Chef Hubert Joppich mit Verdienstmedaille geehrt
Autor: Gabi Arnold
Coburg, Donnerstag, 09. Juli 2015
Hubert Joppich, der Kreisvorsitzende und Vorstand der Arbeiterwohlfahrt, setzt sich seit einem Vierteljahrhundert ehrenamtlich für den Verband ein. Für diese Leistung wurde er am Mittwochabend besonders ausgezeichnet.
Es war bei einer Kreisdelegiertenversammlung im Jahr 1990, als Hubert Joppich an die Spitze des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt (Awo) gewählt wurde. Seitdem führt er die Geschäfte ehrenamtlich als Kreisvorsitzender und als geschäftsführender Vorstand. Für 25 Jahre Ehrenamt bei der Awo gab es am Mittwochabend einen Empfang zu Ehren Joppichs im Gasthof "Münchner Hofbräu. Bei diesem Anlass wurde Joppich zudem die Awo-Verdienstmedaille überreicht.
15 bis 20 Wochenstunden bringt Joppich zum Wohle der Allgemeinheit auf. Dies summiert sich bei 50 Wochen und 25 Jahren ehrenamtlicher Arbeit auf circa 20 000 Stunden. "Eine hauptamtliche Kraft hätte wohl rund 500 000 Euro gekostet," sagt Joppich beim Gespräch in der Awo-Geschäftsstelle, die sich im Hahnweg 154 befindet. Klar, für Hobbys bleibe neben dem Ehrenamt keine Zeit, sagt er.
Seit 1977 der Awo verbunden
Joppichs Engagement bei der Awo begann - neben einer Reihe von anderen Ehrenämtern - bereits im Jahr 1977. Seitdem kümmerte er sich um die Belange der Arbeiterwohlfahrt, als Kassenprüfer, Schriftführer, stellvertretender Vorsitzender und Hauptkassierer und schließlich als Kreisvorsitzender und ehrenamtlicher geschäftsführender Vorstand. Auf die Frage, was ihn so lange bei der Stange halte, antwortet er spontan: "Ich habe gemerkt, dass ich als Kreisvorsitzender wirklich etwas bewegen kann."
Seniorentreffs ins Leben gerufen
Anders als in seiner Funktion als SPD-Stadtrat der Stadt Rödental, als Kommunalpolitiker sei er nur einer von vielen, meint er. Dies sei beim Kreisverband anders: Joppichs Einsatz ist es zu verdanken, dass es Seniorentreffs gibt, zunächst in der Stadt Rödental, gefolgt von Bad Rodach und schließlich in der Gemeinde Ebersdorf. Dies sei das Schönste, was er in den vergangenen Jahren bewegt habe, sagt er. Dabei konnte er anfangs nicht ahnen, dass seine Idee sich derart etablieren würde. Doch der Awo-Kreisvorsitzende traf mit seiner Idee ins Schwarze: "Die Treffs sind bis heute ein voller Erfolg. Sie wurden im Jahr 2015 von 26 000 Bürgern genutzt", erzählt Joppich durchaus stolz. "Das ist mittlerweile eine starke Säule der Seniorenarbeit im Landkreis."
Hinter der Einrichtung steht ein gut durchdachtes Konzept: Die Angebote, das sind verschiedene Kurse wie beispielsweise Englisch, erbringen ausschließlich Ehrenamtliche, im Hintergrund werden sie von einer hauptamtlichen Kraft unterstützt. 161 Ehrenamtliche, davon 84 allein im Mehrgenerationenhaus am Standort Bad Rodach engagieren sich laut Joppich in vorbildlicher Weise für die Gesellschaft. Das Engagement ist von Erfolg gekrönt:
Bad Rodacher Treff ist Preisträger
Der Treff in der Kurstadt Bad Rodach nimmt seit dem Jahr 2006 am Modellprojekt Mehrgenerationenhäuser teil. Dieses wurde im September des vergangenen Jahres auf Vorschlag des Bundesministerium von der Initiative "Deutschland-Land des langen Lebens" als bundesweiter Preisträger ausgezeichnet. Zu diesem normalen Tagesgeschäft kommen noch zahlreiche Tätigkeiten hinzu. Dabei, erzählt er, sei der Awo-Kreisverband ein kleiner Verband mit nur drei hauptamtlichen Mitarbeitern. Die Geschäftsführung obliegt Joppichs Ehefrau Ingrid Klingler-Joppich. Die Zahl der Mitarbeiter sei in den vergangenen 25 Jahren von zehn auf heute 35 angestiegen.