Michael Stoschek ist jetzt Verwaltungsrats-Chef beim Coburger Autozulieferer Brose. "Die Geschäftsführung und die Belegschaft begrüßen den Wechsel an der Spitze", so das Unternehmen.
Der Autozulieferer Brose informiert über neue Titel im Unternehmen. Der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Michael Stoschek ist nun Vorsitzender des Verwaltungsrats. Sein Sohn Maximilian Stoschek bleibt wie bisher sein Stellvertreter. Ihre Aufgaben verändern sich damit nicht, informiert das Unternehmen.
Hintergrund der Veränderung sei die "mangelnde Führungs- beziehungsweise Entscheidungsfähigkeit durch das fehlende Weisungsrecht der Eigentümer gegenüber dem Vorstand", hieß es weiter. Die bisherigen Strukturen hätten die Organisation des Unternehmens und die konstruktive Zusammenarbeit zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführung gelähmt. "Für die erfolgreiche Bewältigung der vielfältigen internen wie externen Herausforderungen ist es gerade jetzt wichtig, schnell und pragmatisch zu entscheiden."
Autozulieferer Brose informiert über Neuerungen um Stoschek - CEO trat Anfang Oktober zurück
Zugleich gibt es einen neuen Vorstandschef: Stefan Krug, aktuell Produktionsvorstand, übernimmt diesen Posten zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben. Philipp Schramm, der bisherige CEO, ist zum 2. Oktober aus der Geschäftsführung ausgeschieden. Er habe die Bestellung zum Vorsitzenden der geschäftsführenden Direktoren abgelehnt, weil er keine Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat wünsche.
Der 76 Jahre alte Stoschek war zum 1. Mai sowohl von der Spitze des Aufsichtsrats als auch als Vorsitzender der Gesellschafterversammlung zurückgetreten und wollte so den Generationenwechsel einleiten. Im Juli jedoch übernahm er erneut die Leitung des Aufsichtsrats. Stoschek gehört zu den prominentesten Köpfen der nordbayerischen Wirtschaft. "Die Geschäftsführung und die Belegschaft begrüßen den Wechsel an der Spitze und die Bereitschaft von Michael Stoschek, die Führung bei der Bewältigung der anstehenden Herausforderungen wieder mit seiner mehr als 50-jährigen Erfahrung zu unterstützen", so Brose.
Brose mit Hauptsitz in Coburg beschäftigte zum 31. Dezember 2023 weltweit knapp 32.000 Menschen und plant für dieses Jahr einen Umsatz von 8,3 Milliarden Euro. Anfang des Jahres hatte der damalige Brose-Chef Schramm Einsparungen und einen Stellenabbau angekündigt.