Autenhausner Ortsdurchfahrt: Es passt mit dem Bulldog oder zu Fuß
Autor: Michael Stelzner
Autenhausen, Mittwoch, 02. August 2017
Die Autenhausner haben eine neugemachte Ortsdurchfahrt. Nebenbei wurde noch die Kirchenmauer saniert und eine gefährlich wackelige alte Linde entfernt.
Marianne Heinlein aus Autenhausen freut sich rieisg, dass die neue Straße fertig ist. Als Anwohnerin hat sie die Bauarbeiten, die schneller ausgeführt wurden als geplant, miterlebt und stand den Bauarbeitern mit Rat und Tat zur Seite, worüber sich bei der offiziellen Freigabe der Straße mit viel Prominenz von Landratsamt und der Politik, besonders Martin Mittag freute.
Besonders gefällt der Anwohnerin die neue Treppe zur Kirche. Denn die alte Treppe war genauso wie die Straße in desolatem Zustand. Da die Treppe der Straße immer näher kam, hätte man das schon vor zehn Jahren machen müssen. Außerdem sind Heinlein und viele andere Autenhausner sehr froh, dass die 130 Jahre alte kaputte Linde gefällt wurde. Dabei kam eine riesige Menge Wasser heraus.
Allerdings sei die Durchfahrt für große Traktoren etwas klein, aber dafür wurden ja drei Ampeln mit Kontaktschleifen angebracht, sogar an die Nebenstraßen wurde gedacht. "Mal sehen, ob das klappt", sagt die Anwohnerin. Die Einweihung der neuen Kreisstraße CO 20, die Autenhausen, mit den Stadtteilen Merrlach und Gleismuthhausen verbindet und von vielen Pendlern genutzt wird, glich fast schon einem kleinen Dorffest, wie Landrat Michael Buch feststellte. Denn viele aus Autenhausen, Gleismuthausen und Merrlach kamen zur offiziellen Freigabe der Straße, die sechs Wochen früher als erwartet fertig geworden war.
Bei den Bauarbeiten der Straße ist auch ein wahres Schmuckstück im Umfeld der Autenhauser Kirche entstanden. Dort hat zum ersten Mal hat die ausführende Firma bei der 31 Meter langen und bis zu 2,50 Meter hohen Kirchenmauer ein österreichisches System verbaut und es wahrlich ist gelungen. "Die Stützmauser passt gut in den Umgebung und kann sehen lassen", ist die einhellige Meinung im Ort. "Das wurde kurzfristig entschieden und war zwar etwas teurer als die zweite kleinere erstellte Stützmauer aus Fertigteilen." Trotzdem sei man im Kostenrahmen geblieben, vermutet Bürgermeister Martin Mittag; die Endabrechnung ist noch nicht ganz abgeschlossen.
Landrat Michael Busch ging auf die Notwendigkeit der Sanierun dieser Straße ein, die keinen Gehweg hatte und stark verformt und großflächig gerissen war. Auch die Stützmauer und der Kirchenaufgang waren sehr marode. Die Treppe habe sich schon in Richtung Straße geschoben, auch die Entwässerung war nur teilweise geregelt.
Die Straße war kein erfreulicher Anblick und regelrecht am Ende, resümierte Busch. Auch die Verkehrssicherheit in Höhe der Autenhauser St.-Sebastian-Kirche, wo der Gehweg komplett fehlte, war ein Grund für die Komplettsanierung.
Vor drei Jahren begannen die Planungen begonnen. Es folgten Vermessungen und Baugrunduntersuchungen. Dabei wurde klar, dass eine Ampelanlage - wie sie in Oberelldorf und in Gemünda bestens funktioniert - notwendig wird. Das habe in Autenhausen zu einer regen Diskussion geführt. Drei Ampeln wurden in der Rosengasse, der Bergstraße und am Thüringer Platz angebracht, für die ein Ampelkonzept erarbeitet wurde.
Der erste Bauabschnitt wurde am 26. September 2017 angegangen. Im Februar folgte der zweite Bauabschnitt mit der 3,75 Meter breiten Straße im Bereich der Kirche, die einen 1,50 Meter breiten Gehweg bekam.
Das Kriegerdenkmal steht noch beim Steinmetz. Es wird etwas versetzt, dadurch haben die Teilnehmer der Gedenkfeier am Volkstrauertag besser Platz.
Die Arbeiten konnten nur so ausgeführt werden, weil Anwohner teilweise auf ihre Keller verzichteten und Grund für die Straße bereitstellten.
Zu den veranschlagten Kosten in Höhe von 1,04 Millionen Euro erhält man rund 600 000 Euro Förderung, betonte Landrat Busch.
Auch Bürgermeister Martin Mittag hatte viele Dankesworte im Gepäck. Das Stadtoberhaupt verteidigte außerdem das Fällen der 130 Jahre alten Linde auf dem Kirchenvorplatz. Der alte Baum war nicht mehr standfest und sei eine akute Gefahrenquelle gewesen. "Es ist richtig schön geworden, wir alle können einen dicken Haken hinter der Maßnahme machen", war Mittags Fazit.