Druckartikel: Ausbau der Staatsstraße hat für Itzgrund finanzielle Tücken

Ausbau der Staatsstraße hat für Itzgrund finanzielle Tücken


Autor: Lothar Weidner

Itzgrund, Donnerstag, 03. Juli 2014

Der Ausbau der St 2204 durch Gleußen macht weitere Investitionen für Kanal, Strom und Anschlüsse notwendig. Der Gemeinde fehlen dafür 50 000 Euro.
Foto: Armin Weigel/dpa


Die Staatsstraße 2204 durch den Ortsteil Gleußen soll ab September dieses Jahres ausgebaut werden. Es wird ein Vollausbau unter der Federführung des Staatlichen Bauamtes Bamberg werden, wie Bürgermeister Werner Thomas (SPD) bei der Gemeinderatssitzung erläuterte.

Für die Gemeinde ergibt sich allerdings ein Problem. Durch den Ausbau müssten auf Kosten der Gemeinde auch die Wasserleitung (166 000 Euro) erneuert werden, der Kanal mit 106 000 Euro, die Gehwege mit 80 000 Euro sowie Strom- und Breitbandanschlüsse für rund 25 000 Euro. Diese Mittel sind im Haushalt 2014 nicht voll vorhanden. Es fehlen 50 000 Euro. "Da müssen andere Ausgaben zurückgestellt werden", meinte Bürgermeister Werner Thomas.

Trotzdem beschloss das Gremium einstimmig, die gemeindeeigenen Investitionen ausführen zu lassen.

Jagdgenossen bekommen mehr

Instandhaltungsmaßnahmen und größere Baumaßnahmen an Brücken durch die Jagdgenossenschaften werden künftig durch die Gemeinde höher bezuschusst. Waren es bisher 25 Prozent, so werden es künftig 50 Prozent sein, jedoch gedeckelt auf 5000 Euro pro Einzelmaßnahme und das vorläufig für sechs Jahre.
Derzeit stehen im Bereich der Jagdgenossenschaft Lahm die Brücke über den Mauerlachegraben und das Geländer der Itzbrücke an, zuständig ist die Jagdgenossenschaft Schottenstein.

Grundsätzlich an Zusammenschluss mehrerer Kommunen interessiert

Die Gemeinde wird sich weiterhin an der Strukturförderung durch Zusammenschluss mehrerer Kommunen für das Projekt "Nachhaltige Stadt-Umlandentwicklung EFRE" beteiligen. Die Basis ist ein "Integriertes Regionales Entwicklungskonzept", für dessen Erstellung zwar Fördermittel bereit stehen, die beteiligten Kommunen jedoch insgesamt 20 000 Euro einbringen müssen. Umgerechnet auf Einwohner würde dies für die Gemeinde Itzgrund 434 Euro betragen. "Das ist erträglich", meinte Thomas. Die Gemeinde gab für die zweite Phase grünes Licht, ohne dass konkrete Projekte im Raum stehen.

Bürgermeister Werner Thomas informierte, dass es in Sachen Breitbandausbau neue Fördermöglichkeiten gebe, wobei die Hürden nicht ganz so hoch lägen. Nutznießer seien vor allem Firmen, Selbstständige und Landwirte. Antragsformulare lägen bei der Gemeinde.

Anonyme Anzeige soll nicht weiter beachtet werden

Verärgert zeigte sich Thomas über eine anonyme Anzeige, die bei der Gemeinde eingegangen ist. Es soll dem nicht nachgegangen werden, da die Person nicht ihren Namen bekannt gab.

Noch keinen Beschluss fasste der Gemeinderat über die Höhe der Übernahme von Kosten im Feuerwehrerholungsheim, wenn sich Lebenspartner dort mit aufhalten. Angedacht waren 50 Prozent für einen Aufenthalt, der rund 300 Euro kostet. Die Räte waren der Meinung, zunächst das Verhalten anderer Gemeinden abzufragen.