Alleinunterhalter Prakapenia reicht nicht
Autor: Ralph Bilek
Coburg, Sonntag, 17. März 2019
Nach einem Fünf-Tore-Rückstand wachten die Coburger auf und führten nach der Pause selbst mit vier Treffern. Doch der Tabellenvorletzte Wilhelmshavener HV drehte die Partie
Im Duell des Tabellenvorletzten gegen den Tabellenzweiten war dieser Unterschied nur gut 20 Minuten lang zu spüren. Für den HSC 2000 Coburg zu wenig, um vom Wilhelmshavener HV die Punkte mitzunehmen. Am Ende stand eine bittere 27:29-Niederlage zu Buche und die Erkenntnis gegen das Schlusstrio der Liga bereits fünf Punkte abgegeben zu haben.
Deswegen konnte kein HSCler zufrieden sein. Zettermann und Varvne hatten einen rabenschwarzen Tag erwischt, das konnten ihre Mitspieler, allen voran Prakapenia und Knauer nicht kompensieren. Insbesondere der Youngster wurde nach seinen sechs Toren bis zur 32. Minuten danach von der WHV-Abwehr bei fast jedem Ballkontakt niedergerungen. Überhaupt durften die Verteidiger der Gastgeber ungeahndet mit allen möglichen Mitteln am Kreis gegen Sebastian Weber arbeiten, der dadurch komplett aus dem Spiel genommen war.
Wilhelmshavener HV - HSC Coburg 29:27 (13:16)
Das zeigte sich auch im schnellen Spiel nach vorne, wo der besser positionierte freie Mann mehrmals übersehen wurde. In der Abwehr hatten die Coburger zudem Probleme, die Rückraumachse Schwolow, Konitz, Drechsler in den Griff zu bekommen. Konstantin Poltrum kam für Jan Kulhanek ins Tor, der behandelt werden musste und nicht mehr zurückkehrte. Doch nach und nach kam der HSC besser ins Spiel, profitierte nun auch von einfachen Fehlern der Gastgeber.
Die Riesenchance zur ersten Coburger Führung vergab nach 18 Minuten jedoch Florian Billek, der alleine auf das Tor von Dennis Doden zugelaufen war, den Ball aber nicht am WHV-Torhüter vorbei brachte. Der Gegenzug brachte eine Zeitstrafe gegen Hagelin und die erneute Führung der Gastgeber. Wenig später vergab der Coburger Rechtsaußen einen Strafwurf und trotzdem war er es nach 24 Minuten, der die erste HSC-Führung markierte.
Sproß und Knauer glänzten
Dafür mit verantwortlich waren die Youngster beim HSC, Felix Sproß und Jakob Knauer. Vor allem Knauer scheint einen besonderen Schwung aus dem U21-Nationalteam-Lehrgang mitgenommen zu haben, bis zum Wechsel war er fünf Mal erfolgreich. Hervorzuheben ist sein Spiel im Eins gegen Eins, mit dem er seinen Gegenspieler mehrmals düpierte und zur Krönung ein "Empty-Net-Goal" aus dem eigenen Wurfkreis hinterher setzte. Mit bis zur Pause nie erwarteten drei Treffern zog der HSC erst einmal davon.