400 Besucher bei Modenschau in Coburg
Autor: Oliver Schmidt
Coburg, Sonntag, 16. Sept. 2018
Bei "Fashion meets Charity" wurde gerockt und getanzt, mal war es laut, mal anmutig. Doch bei aller Freude gab es auch einen ernsten Hintergrund.
Es ist schon beeindruckend, welch unterschiedliche Veranstaltungen in diesem Jahr bereits im und um den ehemaligen Güterbahnhof stattfanden. Die Designtage, klar, dann aber zum Beispiel auch eine Kunstmesse, ein Punkrock-Festival oder der festliche Empfang des Bayerischen Städtetags. Und nun: die fulminante Modenschau "Fashion meets Charity" in der großen Pakethalle. Der Güterbahnhof ist ein echter Tausendsassa und für alle da!
Mindestens so beeindruckend wie die vielfältige Nutzbarkeit des Areals war am Samstag aber auch die enorme Mischung, die bei besagter Modenschau zu sehen war. Janis und ihre Mutter Jasmin Franz vom gleichnamigen Modehaus in der Ketschenvorstadt waren sozusagen die Regisseure dieses wunderbaren Schauspiels in sechs Akten. Doch bereits bevor es überhaupt losging, kamen die 400 Besucher ins Staunen: Alexandra Probst-Schnellhardt (Blooms & Rooms) hatte für ein tolles Bühnenbild gesorgt; farbenprächtige Blumen schlängelten sich wild entlang der alten Holzsäulen.
Keine Angst vor dem Herbst!
In der ersten Runde beziehungsweise im ersten Akt waren die Gastgeber dran: Das Modehaus Jasmin Franz zeigte Mode, dank derer niemand Angst haben muss vor dem Ende des Super-Sommers. Denn auch der Herbst kann schön und vor allem bunt werden, wer es mag. Große Muster sind ebenso im Trend wie Fellapplikationen. Auch viele schicke Mäntel sind ein gutes Mittel gegen drohenden November-Blues.
Im zweiten Akt hüllten sich die Models in Outfits von Intersport Wohlleben (Dörfles-Esbach). Da gab's Tipps für die nächste Bergtour zu sehen, für den Skiurlaub, fürs Fitnesstraining oder auch ganz einfach zum Wohlfühlen zu Hause.
Ganz anders kam der dritte Akt daher: Drei schwarz gekleidete Tänzerinnen vom Ballettstudio am Ketschentor präsentierten funkelnden Schmuck vom Coburger Juwelier Deloch. Wohl selten sind Colliers und Anhänger auf so grazile Weise in Szene gesetzt worden. Die Choreographie hatte Helga Kleist und das staunende Publikum in der Pause viel zu besprechen.
Im vierten Akt dann erneut ein Stimmungswechsel: Ein Motorrad aus dem "Stall" von Motorrad Reinhardt kam knatternd in den Güterbahnhof gefahren und markierte den Auftakt zu einer spannende Runde mit Lederbekleidung.
Einstimmung aufs Oktoberfest
Ebenfalls wild, aber in der volkstümlichen Variante, wurde es in Akt Nummer fünf mit der Landhausmode von Rußwurm aus Schwürbitz. Das war schon ein stimmungsvoller Vorgeschmack aufs Oktoberfest, als die Models zu fetzigen Klängen beste Party-Laune verbreiteten. Zur Erinnerung: Vor zwei Monaten schallte noch Punkrock übers Güterbahnhofgelände, jetzt waren es "Hulapalu" von Andreas Gabalier und "Ein Prosit der Gemütlichkeit".