37 Lieder in drei Stunden
Autor: Lothar Weidner
, Sonntag, 26. Oktober 2008
Es war keinesfalls langatmig beim Liederabend des Männergesangvereines (MGV) Weitramsdorf in der Sport- und Kulturhalle., eher abwechslungsreich und unterhaltsam dank der vorzüglichen sängerischen Qualität der Auftretenden und des bunt gemischten Programmes.
Alle Darbietungen wurden mit Beifall, teils mit Bravo-Rufen aufgenommen wobei schon die Sängerinnen und Sänger gespannt den Vorträgen der „Konkurrenz“ lauschten. Für den Vorsitzenden des MGV Rainer Axmann sollte der Abend dazu dienen, ein wenig zur Ruhe zu kommen und innezuhalten. Chorgesang besitzt eine therapeutische Wirkung, stärkt Körper, Geist und Seele und sei ein Stück Wellness, so Axmann. Den gelungenen Einstieg schaffte der Gastgeber unter anderem mit der „Abendruhe“ sowie dem klangvoll vorgetragenen „Zigeunerchor“. Sein Debüt gab dabei Dirigent Wolfgang Börner, der den im Krankenstand befindlichen Stammchorleiter Walter Schwab würdig vertrat.
Am weitesten angereist, aus dem Frankenwald, die Chorgemeinschaft Steinweisen-Nurn, zeigten sie erfrischende Elemente mit dem Lied „Wieder einmal ausgeflogen“ und besangen die jetzige Jahrzeit mit „Bunt sind schon die Wälder“ oder brachten gekonnt den Ohrwurm „Lass doch der Jugend ihren Lauf“. Geleitet wurden sie von Walter Klose.
Thüringer Gäste durften natürlich in Weitramsdorf nicht fehlen. Sie kamen aus Steinbach und waren auch ein erfrischendes Element, einheitlich gekleidet, teils ohne Notenblätter singend und in der Sangeskunst außerordentlich bewandert. Da durfte das Heimatlied „Thüringen“ nicht fehlen, ebenso wie unter der Leitung von Markus Häßler, einem jungen Heißsporn, die „Wahre Freundschaft“. Sie waren eine gewollte Bereicherung des Abends und ließen es sich nicht nehmen, da es ihnen scheinbar in Weitramsdorf gefiel, nach dem Ende des Abends fröhlich am Tisch weiterzusingen.
Eine Demonstration bester Sangeskunst, wie immer, der Liederkranz Großwalbur, dirigiert vom engagierten Helmut Mitzenheim. Ob es „Audite Silete“ war oder die „Abendruhe“ oder „Hab mein Wagen voll geladen“, es war ein Hochgenuss für die Zuhörer. Zum Mitschunkeln lud zum Schluss der MGV ein. Begleitet am Klavier von Claudia Meissner-Rother präsentierten sie ihren ausgewogenen Klangkörper und gaben überzeugend „Addio Maria“ und „Wiener Spezialitäten“ so zum Besten, dass eine Zugabe fällig war.