175 Jahre Konzertchor Coburg: Tradition zum Klingen bringen

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Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Seit 2006 ist Marius Popp Dirigent des Chores, der regelmäßig gemeinsam mit dem Dekanatschor Kronach auftritt.Foto: Archiv/Jochen Berger
Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Seit 2006 ist Marius Popp Dirigent des Chores, der regelmäßig gemeinsam mit dem Dekanatschor Kronach auftritt.Foto: Archiv/Jochen Berger
Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Seit 2006 ist Marius Popp (Foto bei der Probenarbeit) Dirigent des Chores, der regelmäßig gemeinsam mit dem Dekanatschor Kronach auftritt.Foto: Archiv/Jochen Berger
Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Seit 2006 ist Marius Popp (Foto bei der Probenarbeit) Dirigent des Chores, der regelmäßig gemeinsam mit dem Dekanatschor Kronach auftritt.Foto: Archiv/Jochen Berger
 
Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Foto: Archiv/Jochen Berger
Traditionsreicher Chor: Der Sängerkranz Coburg von 1843 war 1862 Gründungsmitglied des Deutschen Sängerbundes. Foto: Archiv/Jochen Berger
 

Wie der Konzertchor Coburg Sängerkranz sein 175-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumskonzert am 14. Oktober und Gästen aus Kronach begehen will.

Der Konzertchor Coburg Sängerkranz hat schon stolze Zeiten erlebt. Als 1862 der Deutsche Sängerbund gegründet wurde, war der 1843 aus der Taufe gehobene Sängerkranz längst ein wichtiger Kulturträger der damaligen Residenzstadt Coburg und wurde Gründungsmitglied des Bundes, an den noch heute eine Gedenktafel an der Reithalle erinnert.

Just in jener Reithalle war der Sängerkranz einst gegründet worden. "Stets eng verbunden waren die Herzöge des Hauses Sachsen Coburg und Gotha dem Sängerkranz. Sie waren Förderer des Chorgesanges und hatten das Protektorat über den Verein", schreibt Prinz Andreas dem Sängerkranz ins Stammbuch.

Zum 175-jährigen Bestehen veranstaltet der Konzertchor eine Jubiläumsaufführung am Sonntag, 14. Oktober, in der Coburger Morizkirche. Wenn um 18 Uhr die Wahllokale schließen, wird der amtierende Chorleiter Marius Popp den Taktstock heben für eine klassisch-romantische Programmfolge, in der nicht nur Chor-, sondern auch Instrumentalmusik Platz findet.

Die Krönungsmesse C-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart und die vom Konzertchor schon mehrfach aufgeführte Messa di Gloria des italienischen Opernkomponisten Giacomo Puccini umrahmen eines der bekanntesten Solokonzerte der gesamten Musikliteratur - das Klarinettenkonzert A-Dur von Mozart. Solist ist der italienische Klarinette Massimo Santaniello, der seine künstlerische Ausbildung in Avellino, Fiesole und Rom erhielt.

Internationale Besetzung

Für sein Jubiläumskonzert hat sich der Konzertchor wieder viele Mitstreiter als singende Unterstützung gesucht. Der Dekanats-Chor Kronach wirkt ebenso mit wie Mitglieder des Lehrerchores im BLLV-Kronach sowie das Vokalensemble des Gymnasiums Alexandrinum.

International besetzt ist der Vokalquartett mit der Sopranistin Lisa Rothländer, dem italienisch-brasilianischen Countertenor Julio Fioravanti, dem Tenor Sebastian Köchig und dem Bass Jörg Hempel.

Konzertreisen nach Italien

Marius Popp, der seit 2006 die künstlerische Verantwortung für den Konzertchor Coburg Sängerkranz trägt, reiht sich ein in die dirigierende Ahnengalerie seiner Vorgänger, die dem Chor einst hohes Ansehen in Coburg bescherten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts demonstrierte der Konzertchor, wie sich Tradition und Gegenwart klangvoll verbinden lassen. Unter der Leitung seines langjährigen Leiters Gerhard Deutschmann und regelmäßig in Zusammenarbeit mit dem Chor des Gymnasiums Albertinum erwarb sich der Chor weit über die Region hinaus Ansehen - immer wieder auch durch die Aufführung zeitgenössischer Werke beispielsweise von Arthur Honegger und Frank Martin.

Unter Deutschmanns Nachfolger Leopold Schindler profilierte sich der Konzertchor durch zahlreiche Coburger Erstaufführungen. Dazu gehörte Puccinis "Messa di Gloria" 1987 ebenso wie Donizettis Messa di Requiem im Jahr 1988.

Häufig übernahmen damals die Hofer Symphoniker den Instrumentalpart. Zu den Coburger Erstaufführungen unter Schindlers Leitung gehörten zudem 1989 das Miserere b-Moll des viele Jahr in Bamberg lebenden Dichter-Komponisten E.T.A. Hoffmann, das Oratorium "Abraham" von Bernhard Molique, "Moses" von Max Bruch und "Jephta und seine Töchter" von Karl Martin Rheinthaler.

Leopold Schindlers Nachfolger Marius Popp, Dekanatskantor in Kronach, profilierte sich seit 2006 auch mit einer Reihe von Konzertreisen, die den Chor nach Venedig und Mantua, nach Parma und Verona, nach Paris und Mailand, nach Florenz und Salzburg führten.

Aus der Geschichte des Konzertchors

Gründung 1843 in der Coburger Reithalle.

Chorleiter Stadtkantor Philipp Knauer (1843 bis 1853), Stadtkantor Friedrich Böhm (1853 bis 1870), Wilhelm Braun (1870 bis 1894), Musikdirektor Carl Türk (1894 bis 1913), Wilhelm Weißenborn (1913 bis 1937), Wilhelm Feyler (1937 bis 1943), Wilhelm Weißenborn 1947 bis 1948), Hans Hein (1948 bis 1968), Gerhard Deutschmann (1968 bis 1983), Leopold Schindler (1983 bis 2005), Marius Popp (seit 2006)

Konzert-Tipp Jubiläumskonzert 175 Konzert Coburg Sängerkranz, Sonntag, 14. Oktober, 18 Uhr, St. Moriz Mitwirkende Konzertchor Coburg Sängerkranz, Dekanatschor Kronach, Vokalensemble des Gymnasiums Alexandrinum, Mitglieder des Lehrerchors im BLLV Kronach, Vokalsolisten, Massimo Santaniello (Klarinette), Leitung: Marius Popp

Kartenvorverkauf Wein Oertel, Buchhandlung Riemann, Restkarten an der Abendkasse