Pfarrer aus Waischenfeld tritt wegen Beziehung zurück - nun reagiert das Erzbistum Bamberg
Autor: Thomas Weichert
Waischenfeld, Donnerstag, 09. Januar 2020
Der Waischenfelder Pfarrer Rajesh Lugun ist aufgrund eines Beziehungswunsches zurückgetreten. Nun reagierte auch das Erzbistum Bamberg und entband Lugun von seinen kirchlichen Ämtern.
Waischenfelder Pfarrer tritt wegen Beziehungswunsch zurück: Der Pfarradministrator der Pfarreien Waischenfeld, Nankendorf und Hochstahl, Pater Rajesh Lugun, kann seinen Dienst als Seelsorger in diesen Gemeinden und im Seelsorgebereich Fränkische Schweiz Nord nicht mehr ausüben.
Nun ist Lugun auch offiziell von seinen kirchlichen Ämtern entbunden worden. Pater Rajesh Lugun war kurz vor dem Jahreswechsel von sich aus zurückgetreten, da er eine Beziehung zu einer Frau eingegangen war. Eine entsprechende Erklärung von Pater Lugun an seine "lieben Pfarrangehörigen" war während der Gottesdienste in diesen Pfarreien verlesen worden.
Traurig und bedrückt während der vergangenen Wochen
Wie der äußerst beliebte , aus Indien stammende Pfarrer darin mitteilt, sei er in den vergangenen Wochen traurig und bedrückt gewesen; seelisch und psychisch ging es ihm sehr schlecht.
Momentan befinde er sich deshalb auch in stationärer Behandlung. Weiter teilt Lugun mit, dass er "leider menschlich schwach wurde und eine Beziehung mit einer Frau eingegangen ist". Das habe große Auswirkungen auf seine Berufung und habe ihn in eine seelische Krise gestürzt. Deshalb sehe er sich nicht mehr in der Lage, seinen Dienst als Seelsorger, den er immer mit Freude versehen habe, weiter auszuüben.
Pfarrer bittet Gläubige um Verzeihung
Mit den Verantwortlichen des Erzbistums und seines Ordens war er aber in Kontakt, um die weiteren Schritte zu klären. Dies scheint nun erfolgt zu sein: Wie das Erzbistum Bamberg am Mittwoch mitteilte, wurde Pater Rajesh Kumar Lugun (MSFS, Missionare des hl. Franz von Sales) nach Weisung der Ordensoberen mit Wirkung vom 1. Januar von seinen Aufgaben als Administrator der Pfarreien Waischenfeld, Nankendorf und Hochstahl entpflichtet.
Die Gläubigen seiner drei Pfarreien bittet er um Verzeihung, dass "er ihr Vertrauen verletzt und sie enttäuscht habe". Gleichzeitig dankt er seinen Pfarrkindern für alles Gute, was sie für ihn getan haben. "Ich bleibe immer im Gebet mit Ihnen verbunden", schließt Pater Lugun seine Erklärung.