Zwei schwerkranke Katzenbabys wurden im Tierheim Bayreuth abgegeben. Dem kleinen schwarz-weißen Kater muss vermutlich sogar das Auge entfernt werden. Vorstandsmitglied Tobias Haschka spricht mit Blick auf die Tiere von einem "großen Problem".
- Tierheim Bayreuth: Zwei Katzenbabys in miserablem Zustand aufgefunden
- "Extremfälle": Vorstandsmitglied spricht von "großem Problem"
- Vermutlich Geschwister: Vier weitere Tierbabys bei Organisation abgegeben
Ein Katzenfund in Mehlmeisel (Landkreis Bayreuth) macht das Tierheim Bayreuth fassungslos: Zwei etwa sieben bis acht Wochen alte Katzenbabys wurden am Freitagabend (20. Oktober 2023) in miserablem Zustand aufgefunden. "Die Fotos sprechen hierbei für sich", erklären die Tierschützer mit Blick auf die auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichten Bilder. inFranken.de hat sich entschieden, ein entsprechendes Foto nur verpixelt darzustellen. Auch das Tierheim weist in seinem Beitrag auf den mitunter verstörenden Anblick hin. "Trigger-Warnung: Die nachfolgenden Fotos zeigen schwer erkrankte Katzenbabys und sind nichts für schwache Nerven", heißt es im Post der Organisation.
Katzenbabys im Tierheim Bayreuth abgegeben - einem Tier droht der Verlust des Auges
Vor allem den kleinen schwarz-weißen Kater habe es schwer getroffen: Ihm drohe der Verlust seines Auges. Vorstandsmitglied Tobias Haschka bezeichnet die beiden Fundtiere im Gespräch mit inFranken.de als "Extremfälle" und spricht in diesem Zusammenhang ein "großes Problem" an.
Der kleine Kater sei mit Fieber im Tierheim Bayreuth abgegeben worden, sein Auge sei vereitert gewesen. Am Montag (23. Oktober 2023) sei das Tier direkt zum Tierarzt gebracht worden, erklärt Haschka. "Der Dreck und der Eiter wurden entfernt, das Auge ist sehr beschädigt und getrübt". Die finale Entscheidung, ob das Auge entfernt werden muss, werde erst in ein paar Tagen getroffen, allerdings sehe es nicht gut aus. Die künftige Sehkraft auf dem anderen Auge sei auch nach wie vor ungewiss, so das Tierheim.
Der kleinen Schwester des Katers gehe es "den Umständen entsprechend gut", diese habe lediglich einen Katzenschnupfen, der behandelt werde. Wahrscheinlich seien die Katzenbabys in diesem Zustand nicht ausgesetzt worden, mutmaßt Haschka. Er glaube, dass es sich um streunende Katzen handelt.
"Das große Problem ist die fehlende Kastration von frei lebenden Katzen", da diese sich demnach unkontrolliert vermehren. Wenn die frei laufenden Tiere dann beispielsweise Katzenschnupfen bekommen, der "eine gewisse Zeit lang" unbehandelt bleibt, dann können sich die Folgen entsprechend wie beim "Extremfall" des schwarz-weißen Katers zeigen.
Vorstandsmitglied des Tierheims Bayreuth berichtet vom Fund weiterer Katzenbabys
"Drückt den beiden bitte alle Daumen, dass sie sich bald erholen und ein möglichst normales Katzenleben führen können", appelliert das Tierheim Bayreuth in den sozialen Medien an seine Community. Solche Fälle seien "ganz, ganz selten", kommen jedoch ein- bis zweimal im Jahr vor, erläutert Haschka.