Medi Bayreuth überzeugt unterm Brett
Autor: Florian Kirchner
Bayreuth, Donnerstag, 09. Januar 2020
Bundesligist Medi Bayreuth hat nach dem 97:90-Sieg in Charleroi den Einzug in die nächste Runde des Fiba-Europe-Cups in eigener Hand. Vor allem unterm Brett überzeugt Bayreuth.
Medi Bayreuth darf weiter vom Einzug in die Playoff-Spiele träumen: Am dritten Spieltag der zweiten Gruppenphase des Fiba-Europe-Cups feierte der Bundesligist beim belgischen Spitzenclub Spirou Charleroi mit einem verdienten 97:90-Auswärtserfolg den zweiten Sieg im dritten Spiel.
Spiro Basket Charleroi - Medi Bayreuth 90:97 (44:44)
Sechs Punkte in kurzer Folge von Bryce Alford ließen die Bayreuther Mitte des zweiten Viertels erstmals auf 39:33 (16.) davonziehen. Doch Charleroi ließ sich nicht abhängen: Abermals war es Smith, der die Aufholjagd der Belgier mit der Pausensirene von der Dreipunktlinie erfolgreich krönte (44:44). James Woodard drückte der Partie nach dem Seitenwechsel seinen Stempel auf. Der Medi-Guard sammelte bis zur letzten Viertelpause neun seiner am Ende 17 Punkte, darunter auch der Dreier zur höchsten Bayreuther Führung (68:53, 28.). Die Hausherren verkürzten jedoch postwendend (70:63, 30.). Noch einmal spannend drohte es im Schlussabschnitt zu werden, als die Belgier nach einem Treffer ihres Routiniers Axel Hervelle bis auf 80:78 herankamen
Bayreuth wackelt,aber fällt nicht
Medi Bayreuth wackelte kurz, fiel aber nicht und konnte sich insbesondere auf Reid Travis verlassen. Der junge US-Center setzte sich ein ums andere Mal sehenswert am Brett der Hausherren durch, versenkte oder konnte nur durch Fouls gestoppt werden. Mit insgesamt 22 Punkten war Travis nicht nur als Topscorer, sondern auch bester Rebounder (8). "Als wir nach der Halbzeit aus der Kabine kamen, spürte man sichtlich, wie wir an uns glaubten und uns sicher waren, dass wir vor allem auch in der Defensive besser werden könnten. Mit diesem Selbstvertrauen im Rücken fiel es uns leichter, das physische Spiel der Belgier anzunehmen. Wir konnten nun mehr Offensivrebounds abgreifen und taten eben, was getan werden musste, um den Sieg zu holen", kommentierte Bayreuths Point Forward Nate Linhart, der in der zurückliegenden Spielzeit selbst einige Monate für Charleroi auf dem Parkett stand.
Zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war auch Coach Raoul Korner: "In der ersten Halbzeit haben wir etwas gebraucht, um in die Partie zu kommen, aber es war dennoch ein gleichwertiges Aufeinandertreffen. Im zweiten Spielabschnitt hatten wir dann die Runs, mit denen wir davonziehen konnten, allerdings gelang es uns zu diesem Zeitpunkt nicht, den Deckel drauf zu machen. Letztendlich haben wir aber dennoch das Spiel souverän zu unseren Gunsten entschieden."