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Medi Bayreuth fordert den FC Bayern


Autor: Florian Kirchner

Bayreuth, Freitag, 06. März 2020

Nach dem Auftritt im Europapokal bekommt es Medi Bayreuth in der Bundesliga mit Ligaprimus FC Bayern München zu tun.
Reid Travis (rechts) und Medi Bayreuth sind gegen den FC Bayern München gefordert. Foto: Peter Mularczyk


Bayreuth Die Trauben hängen für Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth hoch. Am Sonntag (15 Uhr) gibt der amtierende Meister, Tabellenführer und Titelfavorit FC Bayern München seine Visitenkarte in der Oberfrankenhalle ab.

Bundesliga

Medi Bayreuth - FC Bayern München

Mit 18 Siegen und nur zwei Niederlagen in Ludwigsburg und Göttingen marschieren die Münchner dem Rest der Liga mit Abstand voraus. Das Ziel ist klar: Der mit Abstand teuerste Kader der Liga soll den Titel verteidigen. Von Zufriedenheit ist im Lager der Münchner trotz des fast makellosen Abschneidens auf nationaler Ebene wenig zu spüren.

Meister-Trainer entlassen

Anfang Januar musste Meister-Trainer Dejan Radonjic seinen Platz für Assistant Coach Oliver Kostic räumen. Der Montenegriner hatte zwar eine makellose Bundesliga-Bilanz (14:0), allerdings den angestrebten Sprung in die europäische Spitze aus den Augen verloren. Doch auch unter Kostic` Regie hat sich an der Lage der Bayern-Korbjäger in der Euroleague kaum etwas verändert. Mit nur acht Siegen liegen die Münchener mit St. Petersburg am Tabellenende der höchsten europäischen Spielklasse.

Auch Medi Bayreuth war zuletzt international vertreten. Zwar ging das Viertelfinal-Hinspiel des FIBA Europa-Cups in Cluj mit 82:83 verloren, die Chancen auf den Einzug ins Halbfinale stehen aber gut. "Angesichts der Widrigkeiten, mit denen wir zu kämpfen hatten, ist das Ergebnis aus meiner Sicht fast optimal, da es im Rückspiel kein Rechnen geben wird",war Medi-Coach Raoul Korner mit der Niederlage nicht unzufrieden. Die Situation sei klar.

"Wir müssen daheim gewinnen, um in die Runde der letzten vier Mannschaften aufzusteigen. Gerade mit unseren Fans im Rücken und mit einer vollen Halle ist das auch durchaus realistisch." Aus dem Cluj-Spiele nehme Bayreuth vor allem den gezeigten Kampfgeist mit. "Wir haben uns in die Partie buchstäblich hineingebissen, ohne großartig zu spielen."

Ein Schritt nach vorne

Von der kämpferischen Einstellung sei es im Vergleich zum letzten Spiel ein deutlicher Schritt nach vorne gewesen. "Das gilt es, jetzt von Spiel zu Spiel auch fortzusetzen, dorthin, wo wir vor der Länderspielpause waren", so der Österreicher weiter. Bereits gegen den FC Bayern hofft man im Bayreuther Lager auf eine Entspannung der Personalsituation. Topscorer James Woodard, der aufgrund eines Trauerfalls in der Familie in den USA weilte, wurde am Freitag zurückerwartet und sollte gegen die Bayern wieder zur Verfügung stehen.