Medi Bayreuth defensiv zu oft zu spät
Autor: Florian Kirchner
Bayreuth, Sonntag, 13. Dezember 2020
Bei den Basketball Löwen Braunschweig kassiert Medi Bayreuth die dritte Niederlage der Saison. Beim 79:90 zeigen sich die Bayreuther vor allem defensiv anfällig. Ausgerechnet ein Ex-Bayreuther erwischt einen "Sahnetag".
Ohne Punkte im Gepäck musste Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth am Sonntagnachmittag die Heimreise antreten: Bei den Basketball Löwen Braunschweig kassierten die Bayreuther mit 79:90 (47:51) ihre dritte Saisonniederlage.
Bundesliga
Braunschweig - Medi Bayreuth 90:79 (27:25, 24:22, 25:17, 14:15)
Ausgerechnet der Ex-Bayreuther Lukas Meisner hatte gegen sein ehemaliges Team einen echten "Sahnetag" erwischt. Der Power Forward versenkte bereits vor der Pause fünf Dreier mit glänzender Quote (5/6) und war mit 17 Punkten Topscorer bei den Niedersachsen. Weder Matt Tiby noch Osvaldas Olisevicius konnten in der Defensive den Braunschweiger Kapitän wirksam aus dem Spiel nehmen, beide setzen aber selbst auch wichtige offensive Impulse in der ersten Hälfte.
Bester Bayreuther war bis hierhin aber Dererk Pardon. Der athletische US-Center zeigte sich stark im Pick´n Roll und sammelte bis zur Pause bereits 13 Zähler, wobei ihm nur ein Fehlwurf aus dem Feld unterlief (6/7). Beim Stand von 51:47 wurden die Seiten gewechselt. Im dritten Viertel konnten sich die Niedersachsen unter der Regie ihres immer stärker werdenBryon Allen Punkt um Punkt absetzen. Der US-Guard schrammte knapp an einem Triple Double vorbei (11 Assists, 9 Punkte, 8 Rebounds) und war klarer Sieger im Duell mit Medi-Topscorer Frank Bartley. Allen sorgte schließlich selbst für die erste zweistellige Führung nach dem Seitenwechsel (73:63, 29.), Meisner beendete kurz darauf den Spielabschnitt an der Dreierlinie (76:64).
Viele Fehler im Schlussviertel
Zu viele Fehler in den letzten zehn Minuten verhinderten eine erfolgreiche Bayreuther Aufholjagd. Zudem schafften es die Wagnerstädter nicht, in der Defensive eine Schippe zuzulegen - der Braunschweiger 90:79-Erfolg war auch in der Höhe verdient. Während A-Nationalspieler Karim Jallow die Partie bei Braunschweig als Topscorer mit 23 Punkten (2 Dreier) beendete, gefolgt von Lukas Meisner (20/6), hatte Medi Bayreuth seinen besten Akteur in US-Center Dererk Pardon (21 Punkte, 5 Rebounds).
Das direkte Duell des letztjährigen Bayreuther Aufbau-Duos zwischen Medi-Kapitän Bastian Doreth (7 Punkte, 8 Assists) und Löwen-Dirigent James Robinson (8 Punkte, 7 Assists) ging unentschieden aus. "51 Punkte in der ersten Halbzeit sind definitiv zu viel. Wir waren heute zu oft einen Schritt zu spät und haben zu wenig Energie auf das Parkett gebracht", fasste Medi-Center Andreas Seiferth nach der Partie selbstkritisch und enttäuscht zusammen. Sichtlich zufrieden war aber der Ex-Bayreuther Meisner: "Wir sind gut in die Partie gestartet und haben hervorragend getroffen, das war der Schlüssel zu unserem Erfolg."