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Medi Bayreuth braucht gegen Bonn einen Sieg


Autor: Florian Kirchner

Bayreuth, Freitag, 19. April 2019

Nach zuletzt vier Bundesliga-Niederlagen in Folge stehen die Chancen von Medi Bayreuth auf einen Play-off-Platz schlecht wie nie.
Nate Linhart trug zwei Jahre das Medi-Trikot. Am Sonntag kommt er mit Bonn in die Oberfrankenhalle zurück. Foto: Peter Mularczyk


Nur ein Sieg am Ostersonntag (15 Uhr) gegen die Telekom Baskets Bonn (7.) würde die kleine Hoffnung am Leben erhalten. Das Team von Trainer Raoul Korner möchte den zuletzt in Oldenburg gezeigten Aufwärtstrend fortsetzen und endlich wieder ein Erfolgserlebnis einfahren.

Sieben Partien hat Bayreuth noch ausstehen und sechs Zähler Rückstand auf die punktgleichen Ulmer, Bonner und Würzburger, die die letzten drei Play-off-Plätze belegen. Doch das Restprogramm der Wagnerstädter hat es in sich, treffen sie doch noch auf sechs besser platzierte Teams. Deswegen hat der Bayreuther Cheftrainer Raoul Korner auch den Druck von seinem Team genommen und appelliert mehr an die Ehre seiner Spieler, zumindest alles zu geben.

Ein Erfolg gegen die Telekom Baskets Bonn wäre zweifellos Balsam auf die zuletzt geschundene Bayreuther Basketballseele. Die Rheinländer zählen mit bislang acht Final-Teilnahmen seit ihrem Erstligaaufstieg 1996 zu den erfolgreichsten Mannschaften Deutschlands. Der "ganz große Wurf", sprich ein Titelgewinn, blieb den Bonnern bis dato allerdings versagt. Nur zweimal verpasste der Hauptrundenfünfte der Saison 2017/18 den Sprung in die Play-offs.

Krunic musste gehen

Um eine erneute Play-off-Teilnahme in der laufenden Saison nicht zu gefährden, zogen die Bonner Verantwortlichen im Januar nach einer Serie blutleerer Auftritte in Bundesliga und Basketball Champions League (BCL) die Reißleine und entbanden Coach Predrag Krunic von seinen Aufgaben.

Die Nachfolge des Bosniers, der von März bis Dezember 2013 auch bei Medi Bayreuth als Trainer tätig war, trat dessen Assistent Chris O'Shea an. Der US-Amerikaner führte die Baskets wieder in die Erfolgsspur zurück, zwischenzeitlich stehen 15 Siege zu Buche und das Erreichen der entscheidenden Saisonphase erscheint zum Greifen nahe.

Am vergangenen Wochenende mussten sich die Rheinländer allerdings ohne ihren an einem Infekt erkrankten Leitwolf und Topscorer Josh Mayo deutlich mit 67:88 beim Vorletzten Eisbären Bremerhaven geschlagen geben.

Wiedersehen mit Nate Linhart

Zu einem Wiedersehen kommt es mit Nate Linhart. Der Point Forward hatte sich im Sommer 2018 nach zwei erfolgreichen Jahren aus Bayreuth verabschiedet und zunächst beim belgischen Spitzenklub Proximus Spirou Charleroi angeheuert. Anfang Februar zog der US-Amerikaner dann nach Bonn weiter und beerbte dort den nach Ulm abgewanderten Ra'Shad James. Mit 3,7 Punkten sowie 3,6 Rebounds und 2,6 Assists in rund 20 Einsatzminuten pro Spiel ist Linhart bislang in Bonn weniger auffällig als zu Bayreuther Zeiten.

Würzburg-Spiel verlegt

Das für den 1. Mai geplante Frankenderby zwischen Bayreuth und Würzburg wurde auf Dienstag, 7. Mai, verlegt. Denn die Unterfranken haben sich im Halbfinale des FIB-Europa-Cups gegen Pallacanestro Varese durchgesetzt und treffen nun in zwei Endspielen am 24. April und am 1. Mai auf den italienischen Vertreter Dinamo Sassari.