Ludwigsburg bleibt der Bayreuther Angstgegner
Autor: Florian Kirchner
Bayreuth, Sonntag, 03. März 2019
Die Bayreuther stoppen erst gegen Jena ihre Talfahrt, um gestern von Ludwigsburg eine Packung zu kassieren.
Basketball-Bundes- ligist Medi Bayreuth kann doch noch gewinnen - allerdings nicht gegen Angstgegner MHP Riesen Ludwigsburg. Am Doppelspieltag stoppten die Wagnerstädter zunächst ihre Negativserie mit einem 103:78-Erfolg gegen Science City Jena, bevor sie gegen den Tabellennachbarn aus Schwaben mit 81:109 (38:41) untergingen.
Medi Bayreuth - MHP Riesen Ludwigsburg 81:109 (10:29, 28:12, 29:39, 14:29) Wie schon im vorangegangenen Heimspiel gegen Jena verschliefen die Wagnerstädter auch gegen Ludwigsburg den Start und sahen sich nach den ersten zehn Minuten bereits mit 10:29 im Hintertreffen. Erst danach nahm der Motor von Medi Bayreuth langsam Fahrt auf. Die Wagnerstädter konnten sich mit viel Energie bis zur Pause wieder auf 38:41 herankämpfen. Herausragend war in dieser Phase war Adonis Thomas, der zur Halbzeit bereits bei zwölf Punkten angelangt war, sowie der Deutschamerikaner Nik Raivio, der acht Punkte und sechs Rebounds zur Bayreuther Aufholjagd beisteuerte. Kyan Anderson konnte die Partie gleich nach dem Seitenwechsel ausgleichen (41:41, 21.), doch die Schwaben ließen sich davon nicht beeindrucken.
Kealan Martin und Adam Waleskowski hielten für die Gäste aus der Ferne erfolgreich dagegen. So entwickelte sich bis kurz vor Ende des dritten Viertels ein echter Schlagabtausch, in dem sich zunächst kein Team absetzen konnte. Erst ein Ballverlust von Gregor Hrovat (29.) leitete dann einen Ludwigsburger 11:0-Zwischenspurt in die letzte Pause (67:80, 30.) ein. Hiervon konnten sich die Hausherren nicht mehr erholen. Die Wagnerstädter zerfielen vielmehr in ihre Einzelteile. Ludwigsburg nahm kein Gas weg und deklassierte Medi Bayreuth mit 109:81.
"Es war im dritten Viertel, als würde uns jemand den Stecker rausziehen. Emotional waren wir nicht mehr vorhanden. Ludwigsburg hat drei, vier Dreier getroffen, wo wir schlecht in der Defensive kommuniziert haben. Dann war plötzlich der große Frust da und dann ging es einfach dahin", resümierte ein sichtlich frustrierter Medi-Trainer Raoul Korner.
Medi Bayreuth: Mika (17), Thomas (12/1), Robertson (13/3), Anderson (9/1), Doreth, Seiferth (2), Hrovat (7/1), Meisner, Brooks (5), Raivio (13/1), Krug.
MHP Riesen Ludwigsburg: Crawford (17/1), Best (12/2) Klassen (9), Klein (12/3), Knight (4), Waleskowski (14/3), Jones (8), von Fintel (3/1), Martin (23/4), Jallow (7/1).
Zuschauer: 3158.