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Bayreuther Basketballer steuern auf Rekordkurs


Autor: Florian Kirchner

Bayreuth, Sonntag, 23. Oktober 2016

Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth hat mit einem 100:82 (50:29)-Sieg bei den Gießen 46ers gleich mehrere Klubrekorde aufgestellt.
Wie kleine Kinder tanzten die Bayreuther nachd em fünften Sieg in Folge. Foto: Jan Hübner


Der fünfte Sieg in Serie ist der beste Saisonstart und die längste Erfolgsserie seit dem Erstliga-Aufstieg 2010. Und drei Auswärtssiege in Folge gab es in dieser Zeit auch noch nicht.

Hoch konzentriert und zielstrebig starteten die Korner-Schützlinge vor 3157 Zuschauern im Gießener Hexenkessel, in dem Titelfavorit FC Bayern München vor zwei Wochen noch beinahe gestolpert wäre: Andreas Seiferth hatte bereits dreimal getroffen, bevor den Hausherren (3.) der erste Korberfolg gelang.

Dann übernahm De'Mon Brooks bei den Bayreuthern das Kommando. Der Power Forward konnte bis zum Seitenwechsel bereits 13 Punkte sammeln, darunter auch die erste zweistellige Führung (18:7, 8.).
Gießens Trainer Denis Wucherer ließ nichts unversucht, variierte in den Verteidigungsformen, ohne jedoch nachhaltigen Erfolg zu haben.

Zur Pause lagen die Wagnerstädter bereits überaus verdient mit über 20 Punkten in Führung.

Als Gießens Kapitän Cameron Wells nach dem Seitenwechsel zweimal von der Dreierlinie traf, keimte bei den Hausherren Hoffnung, die Linhart mit einem Dreier und der bis dahin unauffällige Steve Wachalski mit einer Serie von elf Punkten in Folge jedoch postwendend erstickten, so dass schon vor dem Schlussabschnitt beim Zwischenstand von 71:47 für die Gäste eine Vorentscheidung gefallen.
Erst als bei den Wagnerstädtern im Endspurt die Konzentration etwas nachließ, glückte den Hausherren noch etwas Ergebniskosmetik, den ersten dreistelligen Saisonsieg der Korner-Schützlinge konnten sie aber nicht vermeiden: Nate Linhart erzielte den 100:82-Endstand drei Sekunden vor Spielende.

Alles in allem präsentierten sich die Bayreuther bei ihrem fünften Saisonsieg einmal mehr als eingeschworene Einheit, was nicht zuletzt die Korbstatistik eindrucksvoll belegte: Sieben Akteure punkteten zweistellig, angeführt von Topscorer De`Mon Brooks (21 Punkte, 5 Rebounds).

Bester Werfer bei den Hessen war College-Absolvent Justin Sears mit 17 Punkten und neun Rebounds.
"Wir waren vom Start weg präsent, haben vor dem Seitenwechsel überragend gespielt und die Bretter an beiden Seiten kontrolliert", freute sich Medi-Center Andreas Seiferth (elf Punkte, sechs Rebounds).


Trainerstimmen

Raoul Korner (Medi Bayreuth): Es ist uns früh gelungen, die Gegenangriffe der Gießener zu stoppen. Offensiv haben wir es außerdem geschafft, den Ball immer wieder unter den Korb zu bringen und dort zu punkten. Gießen ist eine gute Mannschaft mit viel Herz, daher war es klar, dass sie nicht aufgeben würden. Wir konnten uns aber trotzdem über die Ziellinie retten.
Denis Wucherer (Gießen): Wir sind heute erstmals auf eine Mannschaft getroffen, die einfach besser war. Wir haben es nicht geschafft, die Präsenz der Bayreuther am Brett zu verhindern und konnten zu keinem Zeitpunkt Brooks, Seiferth oder Marei kontrollieren. Dazu haben wir nicht die richtige Physis gehabt, als uns Bayreuth am Anfang des Spiels den Schneid abgekauft hat.



Gießen 46ers - Medi Bayreuth 82:100 (9:20, 20:30, 18:21, 35:29)
Gießen: Sears (17 Punkte), Wells (15/2 Dreier), Manigat (12/2), Bowlin (11/3), Evans (9/2), Lischka (7/1), Völler (5/1), Scrubb (4), Pluskota (2), Obst, Saibou.
Bayreuth: Brooks (21/2), Linhart (15/3), Marei (15), Lewis (12/2), Wachalski (11/2), Seiferth (11), Amaize (10/1), Anderson (5/1), Doreth.