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Bayreuth demütigt Würzburg im Derby


Autor: Florian Kirchner

Würzburg, Mittwoch, 12. Februar 2020

Die Bayreuther Basketballer siegen in Würzburg und verkürzen den Rückstand auf die Play-off-Plätze auf zwei Punkte.
Einen erneut bärenstarken Auftritt legte der Bayreuther Lukas Meisner (Mitte) im Derby in Würzburg hin. Er war mit 22 Punkte bester Bayreuther. Hier setzt er sich gegen Junior Etou (links) und Skyler Bowlin durch. Foto: Peter Mularczyk


Medi Bayreuth hat das Frankenderby beim Tabellensiebten s.Oliver Würzburg am Mittwochabend mit 85:66 (35:33) gewonnen und sich auch noch den direkten Vergleich geholt. Damit verkürzten die Wagnerstädter den Rückstand auf den letzten Play-off-Platz, den Würzburg einnimmt, auf zwei Punkte. Nun geht es in eine gut zweiwöchige Länderspielpause.

Bundesliga

s.oliver Baskets Würzburg- Medi Bayreuth 66:85 (33:35) "Wir wollen an die letzten guten Spiele anknüpfen und gerne mit einem Erfolg in die anstehende Länderspielpause gehen", sagte Medi-Trainer Raoul Korner vor der Partie. Die Ausgangsvoraussetzungen für die Wagnerstädter waren allerdings alles andere als optimal. Denn zum Langzeitverletzten Joanic Grüttner Bacoul (Mittelfußbruch) hatte sich kurzfristig auch noch James Woodard aufgrund eines Trauerfalls in der Familie gesellt. Zudem ging Reid Travis mit einer Handverletzung und einem leichten Infekt angeschlagen in die Partie. Für Woodard beorderte Korner seinen Scharfschützen Bryce Alford in die Startformation an die Seite von Bastian Doreth, Lukas Meisner, Nate Linhart und Andreas Seiferth.

Bayreuth startete gut und versenkte die ersten vier Dreierversuche in der Reuse der Unterfranken (8:13, 6.), fand danach aber keinen Weg in die Zone der Würzburger und musste diese vorbeiziehen lassen (17:13, 8.).

Erst zu Beginn der 10. Spielminute traf James Robinson den ersten Wurf innerhalb der Zone nach zuvor acht Bayreuther Fehlversuchen, Evan Bruinsma eroberte per Dreier kurz darauf die Führung für die Oberfranken zurück - 17:18 (10.).

Gerade 90 Sekunden waren im zweiten Viertel gespielt, da stoppte Würzburgs Trainer Denis Wucherer den aufkeimenden Bayreuther Spielfluss beim Stand von 17:24 (12.) mit einer Auszeit. Mit Erfolg: Mehrfach ließen die Bayreuther danach beste Chancen zum weiteren Ausbau der Führung verstreichen und mussten gegen Ende des Viertels zusehen, wie sich die Unterfranken wieder heranpirschen (29:32 19.) konnten. Doreth und Meisner verteidigten jedoch mit zwei Dreiern die Bayreuther Pausenführung (33:35, 20.).

Würzburg führt 38:35

Die Hausherren erwischten den besseren Start nach dem Seitenwechsel (38:35). Doch Medi Bayreuth antwortete mit einem 12:2-Lauf, den Travis mit einem spektakulären Dunking krönte. Und Bayreuth ließ sich diese Führung bis zur letzten Viertelpause nicht mehr abknüpfen. James Robinson erhöhte mit der Viertelsirene auf 50:57 (30.).

Mit fünf Punkten von der Freiwurflinie ließ James Robinson zu Beginn des Schlussviertels die Bayreuther Führung erstmals zweistellig anwachsen (50:62, 32.).

Als kurz darauf Bruinsma seinen zweiten Dreier zum 52:67 versenkte (34.), versuchte Wucherer mit einer Auszeit die Notbremse zu ziehen - vergeblich: Medi Bayreuth hatte längst die komplette Kontrolle über die Partie erlangt und fertigte die Unterfranken am Ende mit 85:66 ab.

Für die Wagnerstädter war es der erste Auswärtserfolg in Würzburg seit der Spielzeit 2013/14. "Die Bayreuther haben das gut gemacht, sie haben uns viel weggenommen. Es war einfach ein schrecklicher Auftritt von uns in eigener Halle", brachte es Würzburgs Jordan Hulls nach der Partie auf den Punkt.

"Wir wussten um die Stärke von Würzburg und haben das heute richtig gut gemacht. Nach der Pause waren wir noch ein Stück aggressiver, das war sehr ordentlich, wir können stolz sein", jubelte Bayreuths Bester an diesem Abend, Kapitän Bastian Doreth.

s.Oliver Würzburg: Etou (6), Hulls (14), Obiesi (6), Rudd (6), Haßfurther (2), Richter (6), Bowlin (7), Koch (2), Wells (6), Hoffmann, Fischer (11).

Medi Bayreuth: Robinson (14), Doreth (17), Seiferth, Meisner (22), Alford (15), Travis (9), Bruinsma (8), Linhart.