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Bayreuth bricht im dritten Viertel ein


Autor: Florian Kirchner

Bonn, Sonntag, 02. November 2014

Basketball-Bundesligist Medi Bayreuth wartet auch nach dem 7. Spieltag weiter auf den ersten Auswärtssieg der Saison 2014/15: Bei den Telekom Baskets Bonn mussten sich die Schützlinge von Headcoach Mike Koch im Endspurt mit 59:77 noch klar und etwas unter Wert geschlagen geben. Zur Pause lagen die Bayreuther noch mit 36:32 vorne.
Brandon Bowman (links) war in Bonn neben Philipp Heyden (je 13 Zähler) bester Korbschütze der Bayreuther. Am Ende verloren die Wagnerstädter in Bonn mit 18 Punkten Differenz klar. Foto: Peter Mularczyk


Die Wagnerstädter fanden gut in die Partie hinein und setzten sich bereits im ersten (19:9, 8.) und zweiten Viertel (25:15,13.) zweistellig ab. Doch die Bonner fanden jeweils passende Antworten und verkürzten bis zur Halbzeitpause wieder bis auf 32:36 (20.).
Über weite Phasen des dritten Viertels konnten die Bayreuther dann einen knappen Vorsprung verteidigen. Doch kurz vor der letzten Viertelpause riss dann urplötzlich der Faden: Mit einem energischen 15:5-Zwischenspurt eroberten sich die Hausherren vor gut 5300 Zuschauern die Führung und sicherten sich einen 56:50-Vorsprung vor dem Schlussabschnitt (30.).
Damit war der Widerstand der Koch-Schützlinge gebrochen, bei denen die bis dahin engagierte Defensivleistung nun sichtlich nachließ. Zudem wollte den Bayreuthern offensiv nun so gut wie gar nichts mehr gelingen.

Angeführt von ihrem bärenstarken neuen US-Spielmacher Mickey McConnell (19/1) und ihrem litauischen Center-Neuzugang Tadas Klimavicius (16) konnten die Bonner somit einen am Ende deutlichen 77:59-Erfolg einfahren.

Hughes und McCrea enttäuschen

Auffälligste Akteure bei Bayreuth waren Phillipp Heyden und Brandon Bowman mit jeweils 13 Zählern, Spielmacher Trevon Hughes und Center Javon McCrea blieben mit jeweils nur vier Punkten deutlich unter ihren Möglichkeiten.
"Unser Steckenpferd Verteidigung hat heute nicht wie gewünscht gegriffen. Ab der Mitte des dritten Viertels war die Defense nur noch ein Schatten dessen, was wir in den 25 Minuten zuvor aufs Parkett brachten. Vielleicht haben sich meine Spieler nach dem ordentlichen Start im Kopf schon zu sicher gefühlt, was sich dann auch in der laschen Körpersprache gespiegelt hat", analysierte Bayreuths Headcoach Michael Koch an seiner langjährigen Wirkungsstätte nach Spielende sichtlich ernüchtert.
Bonns Cheftrainer Mathias Fischer war natürlich zufrieden: "In der ersten Hälfte haben wir offensiv teilweise ein wenig glücklos agiert, nach dem Seitenwechsel aufgrund weniger Ballverluste aber deutlich mehr Rhythmus entwickelt. Ein großer Faktor war zudem unsere Bank, die heute in Kombination mit den Startern eine runde Mannschaftsleistung aufs Feld gebracht hat."
Weiter geht es für Bayreuth am Samstagabend mit einem Heimspiel gegen den letztjährigen Play-Off-Viertelfinalisten MHP Riesen Ludwigsburg.


Telekom Baskets Bonn -
Medi Bayreuth 77:59
(13:19, 19:17, 24:14, 21:9)
Telekom Baskets Bonn: McConnell (19 Punkte/1 Dreier), Klimavicius (16), Mädrich (11/1), Brooks (10), Lawrence (8/1), Caloiaro (6), Wachalski (5/1), Mangold (2), Veikalas, Koch.
Bayreuth: Bowman (13/1 Dreier), Heyden (13), Burrell (9), Bailey (6), Hughes (4/1), McCrea, Brembly (je 4), Schmitz, Palyza (je 3/1), Zeis.