Polizei appelliert: Oberfranken braucht keine "Bürgerwehren"
Autor: Redaktion
Bayreuth, Mittwoch, 20. Januar 2016
Die Botschaft ist eindeutig: Für Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum sorgt die Polizei. Mit diesem Appell wendet sich die Polizei Oberfranken jetzt an die Bürger.
Aufgrund der derzeitigen Diskussionen zur Gründung von "Bürgerwehren", die sich zum Teil auch als virtuelle Bürgerwehren in sozialen Netzwerken organisieren, stellt Oberfrankens Polizeipräsident Reinhard Kunkel deutlich heraus, dass derartige Gruppierungen im Regierungsbezirk nicht gewünscht und entbehrlich sind. Oberfranken ist nach wie vor ein hervorragender Sicherheitsstandort.
Sicherheit ist Aufgabe der Polizei
"Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum ist ausschließlich Aufgabe der Polizei und der Sicherheitsbehörden", betont der oberfränkische Polizeipräsident und warnt gleichzeitig davor, sich derartigen Gruppierungen anzuschließen.
"Bürgerwehren sind nicht selten mit polizeilich bekannten rechtsmotivierten Mitgliedern durchmischt, deren Ansinnen es ist, die freiheitlich demokratische Grundordnung in Frage zu stellen", konstatiert Kunkel.
"Wir werden deshalb alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um dieser Tendenz mit aller Entschiedenheit, auch bereits im Vorfeld, entgegenzuwirken". Aus Sicht der Oberfränkischen Polizei darf es nicht zur Entwicklung möglicher Parallelstrukturen kommen, indem Bürger ohne staatlichen Auftrag und Kontrolle, Recht und Ordnung in die eigene Hand nehmen.