Plech: "Karls Erlebnis-Dorf" übernimmt "Fränkisches Wunderland" - darum ist der Standort so attraktiv
Autor: Isabel Schaffner
Plech, Dienstag, 08. März 2022
Die Freizeitpark-Kette "Karls Erlebnis-Dorf" kommt nach Plech. Auf dem Gelände des "Fränkischen Wunderlands" eröffnet das Unternehmen seinen ersten Standort in ganz Süddeutschland. Der Betreiber spricht von "Liebe auf den ersten Blick".
- Neuer Freizeitpark in Plech (Kreis Bayreuth) geplant: "Karls Erlebnis-Dorf" folgt auf "Fränkisches Wunderland"
- Neueröffnung in Bayern: Freizeitpark-Kette mit erstem Standort in Süddeutschland
- "Liebe auf den ersten Blick": Das macht die Lage in Oberfranken für den Betreiber so attraktiv
- Besucher dürfen sich auf Fahrgeschäfte und andere Attraktionen freuen - Eintritt in den Park ist kostenlos
In Oberfranken gibt es künftig einen neuen Freizeitpark: "Karls Erlebnis-Dorf" löst das ehemalige "Fränkische Wunderland" in Plech (Landkreis Bayreuth) ab. Das Grundstück wurde am Dienstag (8. März 2022) verkauft. Für die Freizeitpark-Kette, die bislang nur in Nord- und Ostdeutschland vertreten ist, ist es der erste Standort in ganz Süddeutschland. Das Unternehmen spricht hinsichtlich der Standortwahl von "Liebe auf den ersten Blick". inFranken.de hat beim Betreiber des Freizeitparks nachgefragt, warum die Wahl ausgerechnet auf das oberfränkische Plech gefallen ist.
"Karls Erlebnis-Dorf" eröffnet neuen Freizeitpark in Plech: Das war ausschlaggebend für die Standortwahl
Schon seit 2013 wurde das Gelände des früheren "Fränkischen Wunderlands" in Plech nur für vereinzelte Events genutzt. Der Inhaber der Freizeitpark-Kette Karls, Robert Dahl, hat es nun aber für sich entdeckt und plant mit dem "Karls Erlebnis-Dorf Plech in Oberfranken" den ersten Standort in Bayern. Am Dienstag (8. März 2022) unterzeichneten das Unternehmen und die Gemeinde Plech den Kaufvertrag. Doch warum fiel die Standortwahl ausgerechnet auf Plech?
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"Der Standort liegt in einer perfekten Nord-Süd-Achse unserer bisherigen Standorte von Rostock über Elstal nach Döbeln und jetzt Plech", erklärt Eric Christopher Straube, Assistent der Geschäftsführung und Geschäftsleitung bei Karls, inFranken.de. Ein weiterer Pluspunkt aus Sicht des Unternehmens: Die direkte Lage an der A9 zwischen München und Berlin machten das Gelände für viele Besucher schnell erreichbar. Auch das Areal an sich überzeugte die Verantwortlichen offenkundig. "Das Grundstück war Liebe auf den ersten Blick", betont Straube. Der Karls-Sprecher berichtet von dem Gefühl, "ein perfektes Grundstück" gefunden zu haben."Wir glauben, es wird ein wunderschöner, naturnaher Standort mit einem ganz eigenen Flair durch die Lage und Landschaft." Nachdem die Weichen in den vergangenen Tagen gestellt worden seien, freue man sich nun auf die Planungen.
Mit den Standorten Rövershagen, Elstal, Zirkow, Warnsdorf und Koserow ist "Karls Erlebnis-Dorf" bisher in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Brandenburg zu finden. Karl Dahl, der Großvater des heutigen Inhabers, betrieb bis zur Wende einen Erdbeerhof. Die Familie spezialisierte sich später zum Direktvermarkter von Erdbeeren. Sein Enkel Robert gründete 1992 in Rövershagen bei Rostock seinen eigenen Erdbeeranbaubetrieb. Mit einem kleinen Spielstand vor dem Bauernladen "war die Saat des heutigen Erlebnis-Dorfes gelegt", heißt es auf der Webseite.
Plechs Bürgermeister erklärt: So kam der Freizeitpark-Deal zustande
Mit der geplanten Ansiedlung in Oberfranken beginnt jetzt Karls Expansion in den Süden: Wie Plechs Bürgermeister Karlheinz Escher erklärt, habe man das etwa 12 Hektar große Gelände des "Fränkischen Wunderlands" schon längst verkaufen können. Doch es sollte lieber für einen Freizeitpark behalten werden. Um so glücklicher sei er über die Initiative Dahls. "Ein Kenner der Freizeitpark-Szene hat mich angerufen und gesagt, dass er womöglich einen Interessenten habe. Wir trafen uns, um Einzelheiten zu besprechen. Noch während des Gesprächs telefonierten wir mit Herr Dahl und der Ball kam ins Rollen", berichtet Escher.
"Karls Erlebnis-Dörfer" wollen in erster Linie ein Freizeitziel für Eltern und Großeltern von Kindern bis zwölf Jahren sein. "Danach lässt das Interesse der Kinder etwas nach, und wenn sie so kurz vor 20 Jahren sind, also alt genug, alleine zum Brunchen zu gehen, sind sie wieder da. Wieder ein paar Jahre später kommen sie mit ihren eigenen Kindern. Eigentlich sind alle Altersgruppen angesprochen und auch vertreten", erklärt der Bürgermeister.