Mehr Förderung, mehr Lehrer, mehr digital
Autor: Klaus Angerstein
Bayreuth, Montag, 20. November 2017
Ein Bildungspaket muss auch praktisch umgesetzt werden. Weshalb sich Minister Ludwig Spaenle derzeit auf Rundreise durch Bayern befindet.
Auf sein in diesem Jahr vom Kabinett beschlossenes Bildungspaket "Für Bildung Begeistern! Fördern, Fordern, Forschen" ist Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) schon ein wenig stolz. Wie sich die damit verbundenen Fördermaßnahmen, zum Beispiel die Digitalisierung, oder die 2000 neu geschaffenen Planstellen für Lehrer in den einzelnen Regionen auswirken, welche spezifischen Anforderungen es dabei von den bayerischen Grenzregionen im Nordosten Oberfrankens bis ins südliche Schwaben zu berücksichtigen gilt, das erkundet der Minister derzeit bei kurzen Stippvisiten in den jeweiligen Regierungsbezirken.
Nach dem Start seiner bildungspolitischen Tour in Schwaben, war Spaenle gestern in Oberfranken unterwegs. In Bayreuth diskutierte er mit Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz und den Spitzen der Schulverwaltungen über sein Bildungspaket. Wobei über dessen Notwendigkeit Einigkeit herrschte. Die Regierungspräsidentin strich die Bedeutung erstklassiger Bildung als zentralen Standortfaktor heraus. Es gehe schließlich um die Bewältigung des demografischen Wandels. Eine attraktive Bildungslandschaft wäre da nicht nur für die jungen Familien in der Region wichtig, sondern auch für die Wirtschaft vor Ort, die auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen sei. Der digitalen Bildung komme dabei eine Schlüsselrolle zu, so Piwernetz und Spaenle unisono.
Eine große Herausforderung, weil es dazu nicht nur einheitliche Standards brauche, altersgerecht und angepasst an die verschiedenen Schularten. Die Lehrkräfte müssten auch mit neuen Herausforderungen umgehen. Spaenle nannte in diesem Zusammenhang als Stichworte das digitale Klassenzimmer, spezialisierte Systembetreuer und regelmäßige Fortbildung.
Insgesamt will die bayerische Staatsregierung, auch mit Blick auf die Einführung des neuen neunjährigen Gymnasiums, nicht nur 2000 zusätzliche Lehrer einstellen. Ausgebaut werden soll auch die Lehrerreserve, der Bereich der Verwaltung sowie die berufliche Bildung.