Aus der Notunterkunft im oberfränkischen Bad Berneck sollen 139 Menschen verschwunden sein. Wohin, das weiß niemand. Wie oft so ein Weggang auf eigene Faust geschieht, ist für die Behörden schwer nachzuvollziehen.
Seit gut einer Woche betreibt der Landkreis Bayreuth in Bad Berneck eine Notunterkunft für Flüchtlinge - eine von elf in Oberfranken. 224 Menschen hatte man dort bis Mitte der Woche gezählt, bestätigt Herbert Retzer, Pressesprecher des Landkreises. In Bussen waren sie am Abend angekommen, wurden zunächst verpflegt und dann in die Unterkünfte verteilt. Doch kurze Zeit später waren nur noch 85 da. Wo die anderen hingegangen sind, weiß niemand. Ein unbefriedigender Zustand, den der Bayreuther Landrat Hermann Hübner (CSU) in dieser Woche in einer Kreisausschusssitzung thematisierte. Hübner sprach von "Chaos". Dem Anschein nach sind die Flüchtlinge weitergezogen, quasi untergetaucht.
"Unbekannt verzogen"
Dass Menschen Erstauf nahmeeinrichtungen oder Notunterkünfte verlassen und auf eigene Faust versuchen, in andere Städte oder Länder weiterzureisen, ist so ungewöhnlich nicht. Schließlich sind sie dort nicht eingesperrt, sondern können die Unterkunft jederzeit verlassen. In der Größenordnung wie in Bad Berneck soll das jedoch bisher noch nicht vorgekommen sein. "Es gibt natürlich schon Fälle, wo Asylbewerber nicht mehr auftauchen. Aber in so einer massiven Form ist mir nichts bekannt", sagt Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung von Unterfranken. Der Erstaufnahmeeinrichtung in Schweinfurt und den jeweiligen Notunterkünften in den Landkreisen und kreisfreien Städten Unterfrankens seien derzeit mehr als 5400 Menschen zugeordnet. 38 Personen seien im vergangenen Monat verschwunden. "Man setzt sie dann im EDV-System auf ,unbekannt verzogen‘", erklärt Hardenacke. Das gehe aber nur, wenn sie schon registriert seien. "Wenn nicht, dann fällt es auch nicht auf, wenn Einzelne weggehen."
"Sie können niemanden zwingen"
Viele Flüchtlinge wollten gar nicht registriert werden, berichtet Oliver Hempfling, Pressesprecher der Regierung von Oberfranken. "Sie können niemanden zwingen, dass er sagt, wie er heißt und wo er herkommt." 15 bis 20 Busse pro Woche erreichten derzeit Oberfranken. Anlaufstellen seien vor allem die Erstaufnahmeeinrichtungen in Bayreuth mit 500 Plätzen und in Bamberg mit derzeit 400 (hier Ausbauziel 1500 Plätze). "In Bamberg ist uns noch keiner verloren gegangen", sagt Hempfling. Die hierhin kommen, seien schon in anderen Auffangstationen gewesen und registriert.
Auch Michael Münchow von der Regierung von Mittelfranken sagt, er wisse nicht, wie oft es vorkomme, dass Flüchtlinge untertauchen.
Gezielt gesucht wird nach ihnen jedenfalls nicht. "Wir wissen ja nicht, nach wem wir suchen müssen", sagt Jürgen Stadter, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberfranken.
allerdings mal lesen:
- Strafprozeßordnung (StPO) § 163b Maßnahmen zur Identitätsfeststellung
- Aufenthaltsgesetz - AufenthG § 3 Passpflicht
Man kann und müsste eigentlich sogar das erzwingen.
....man sein eigenes Grundstück mit aller Macht verteidigen muß.
liebe Mit-Kommentatoren. Ist es Euch schon mal aufgefallen, daß Kommentare einfach so, sozusagen ohne Kommentar, in den Tiefen des Franken-Alls verschwinden?
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jemand daran gedacht, daß diese Leute vielleicht nicht ohne Grund verschwinden oder treffender ausgedrückt, untertauchen? Vielleicht haben sie ganz bestimmte Absichten und wollen sich dabei nicht in die Karten schauen lassen? Ich hoffe nicht, daß es schon jetzt "losgeht"!
Nebenbei bemerkt: Der Bürgermeister von Bad Berneck hat auch nicht von "verschwinden" geredet sonder von "untertauchen"!
Solche Leute meiden nicht ohne Grund Registrierung, Ausweiskontrolle und Unterbringung in staatl. Unterkünften!!!
Wie lange will unsere "Regierung" diesen Zirkus eigentlich noch mitmachen? Die Merkel´sche Methode mit dem "Aussitzen" funktioniert nicht - das hat sich gezeigt. Oder ist es vielleicht beabsichtigt, zu warten, bis ein entsprechendes Netz aufgebaut wurde, um das Abendland zu unterwandern? Jahrhundertelang haben die Osmanen vergeblich versucht, daß Abendland mit Krieg zu erobern - das hat nicht geklappt - jetzt wird es auf andere Weise versucht! Schon mal in Erwägung gezogen?
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Tatsache, daß 2. Weltkriegs-Flüchtlinge aus dem Osten Europas in einem viel, viel schlimmeren körperlichen Zustand in Deutschland ankamen als die "Kriegs-Flüchtlinge" aus den arabischen Ländern, die, Zitat: "sich in einem erstaunlich guten körperlichen Zustand befinden"!