Großrazzia bei NKD - Verdacht auf Veruntreuung
Autor: Christian Bauriedel
Bindlach, Donnerstag, 11. Juli 2013
Die Staatsanwaltschaft in Hof hat in ganz Deutschland Gebäude des Textildiscounters NKD durchsucht. Mitglieder der Führungsebene stehen in Verdacht Beträge in Millionenhöhe veruntreut zu haben. Betroffen ist nach Meldung des BR auch die Firmenzentrale in Bindlach.
Mehrere Mitglieder der Unternehmensführung von NKD stehen laut einer Meldung des Bayerischen Rundfunks im Verdacht, Beträge in Millionenhöhe veruntreut zu haben.
Im Zuge der groß angelegten Durchsuchungsaktion am Mittwoch seien auch die Firmenzentrale in Bindlach im Landkreis Bayreuth im Visier der Staatsanwaltschaft gewesen. Weitere Details zum Vorwurf der Untreue in Millionenhöhe will die Staatsanwaltschaft am Freitag bekanntgeben.
Erst vor zwei Wochen kündigte das Unternehmen nach einem Wechsel im Management einen großen Umbau an. Der bisherige Eigentümer, die niedersächsische Textilgruppe Daun, gab bekannt, sich nach der Umstrukturierung, womöglich noch in diesem Jahr, von NKD zu trennen.
Das oberfränkische Textilunternehmen hat fast 2000 Filialen mit 8000 Beschäftigten und ist Sponsor des 1. FC Nürnberg. Daun hat die Kette im Jahr 2003 übernommen. Zuvor hatte NKD im Jahr 2001 Insolvenz angemeldet.