Druckartikel: Fotograf wird von Puck am Kehlkopf getroffen

Fotograf wird von Puck am Kehlkopf getroffen


Autor: Jochen Nützel

Bayreuth, Dienstag, 15. Oktober 2013

Drei Minuten waren noch zu spielen am Sonntag im Oberliga-Derby des EHC Bayreuth gegen den VER Selb. Mario Wiedel, der für die Wölfe aus Hochfranken Fotos von Auswärtsspielen fürs Stadionheft schießt, stand hinter der Bande. Da passierte es: In einem Moment der Unachtsamkeit traf ihn ein Puck am Kehlkopf.
Der Puck, also die Hartgummischeibe im Eishockey, wiegt zwar nur etwa 160 Gramm, wird aber bei Schlagschüssen auf bis zu 170 Stundenkilometer beschleunigt. Foto: dpa


"Ich dachte, ich verschluck' meine Zunge", postete der Fotograf nach dem Spiel aus dem Bayreuther Klinikum. Ärzte von beiden Mannschaften hatten sich sofort um den am Boden liegenden Wiedel gekümmert. Der Verletzte hatte sich im letzten Drittel auf die Bank der Hausherren hinter die Spieler gestellt. Da flitzte ein Schuss des Bayreuther Verteidigers Daniel Sevo über die Bande. Die Spieler der Tigers konnten sich noch wegducken, aber Wiedel nicht mehr. Ihn traf die Scheibe aus Hartgummi am Kehlkopf. Im Klinikum diagnostizierte der Arzt einen schweren Bluterguss, außerdem einen Riss im Kehlkopf. Er habe keine Blutungen, aber eine starke Schwellung, die ihn beim Sprechen und Atmen behindere, schrieb der Fotograf.
Daniel Sevo und der EHC Bayreuth entschuldigten sich umgehend beim Selber, der aber niemandem einen Vorwurf mache.