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Blitzmarathon in Franken - Polizei zieht positive Bilanz


Autor: Redaktion

Nürnberg, Freitag, 17. April 2015

Der vorher angekündigte Blitzmarathon 2015 am Donnerstag hat der Polizei zufolge Wirkung gezeigt. Dennoch gab es viele Beanstandungen - vor allem in Mittelfranken.
Polizist mit Laserpistole als Messgeraet am Donnerstag an der B2 bei Heroldsberg . An einem Parkplatz an der B2 bei Heroldsberg war eine der vielen Messstellen der Polizei eingerichtet. Europaweit startete heute der Blitzmarathon. Foto: News5 / Grundmann


Update: Blitzmarathon 2016 findet statt - alle Termine und Messstellen


Der Blitzmarathon 2015 begann am Donnerstagmorgen gegen 6 Uhr und endete zunächst um Mitternacht aus Rücksicht auf die anstehenden Trauerfeierlichkeiten anlässlich des Germanwings-Flugzeugunglücks. Es war bereits der dritte Blitzmarathon in Bayern.

Trotz der Vorankündigung wurden in Mittelfranken 755 Geschwindigkeitsverstöße (inklusive Lasermessungen) festgestellt. In Oberfranken waren 600 Fahrzeuge zu schnell, in Unterfranken wurden 373 Verkehrsteilnehmer beanstandet.


Blitzmarathon 2015: Das sind die Spitzenreiter in Franken
Der "schnellste" Autofahrer war in Unterfranken unterwegs. Der Mann fuhr auf der Bundesstraße B 469 bei Niedernberg im Landkreis Miltenberg bei der maximal zulässigen 120 km/h mit 202 km/h.

Ihn erwartet nun ein dreimonatiges Fahrverbot, zwei Punkte in Flensburg und eine Geldbuße von mindestens 600 Euro.

Die höchste Geschwindigkeitsüberschreitung gab es in Mittelfranken durch einen Motorradfahrer. Im Bereich von Wendelstein wurde eine Überschreitung von 83 km/h gemessen. Bei erlaubten 100 fuhr der Motorradfahrer aus der benachbarten Oberpfalz auf der von Wildwechsel gefährlichen Strecke Richtung Sperberslohe mit 183 km/h anstatt der erlaubten 100. Ihn erwartet eine Strafe von etwa 600 Euro, zwei Punkte und drei Monate Fahrverbot. Da Hinweise vorliegen, dass der Motorradfahrer absichtlich zu schnell gefahren ist, kommt auf ihn möglicherweise eine Verdoppelung des Bußgeldes zu.

73 km/h fuhr ein Mann auf der B289 in Lichtenfels zu schnell. Seine Geschwindigkeitsüberschreitung stellt den Spitzenreiter in Oberfranken dar. Der 25-Jährige geriet am Abend mit 173 km/h bei erlaubten 100 km/h in die Kontrolle. Ihn erwarten zwei Punkte, ein zweimonatiges Fahrverbot und eine Geldbuße in Höhe von 900 Euro.

In Oberfranken waren vor allem im Bereich Coburg (mit Stadt und Landkreis Coburg, Landkreis Kronach und Lichtenfels) die Verkehrsteilnehmer zu schnell unterwegs: Insgesamt wurden dort 244 Fahrer geblitzt. Im Bereich Hof (mit Stadt und Landkreis Hof, Landkreis Wunsiedel) waren 152 Fahrer zu schnell, im Bereich Bayreuth(mit Stadt und Landkreis Bayreuth, Landkreis Kulmbach) waren es 128 Fahrer, und im Bereich Bamberg (mit Stadt und Landkreis Bamberg, Landkreis Forchheim) wurden 81 Fahrer geblitzt.

Die Beanstandungsquote in Mittelfranken lag bei 1,5 Prozent, insgesamt wurden dort 28.000 Fahrzeuge gemessen. In Oberfranken fuhren 20.000 Fahrzeuge durch die Messung, in Unterfranken waren es 23.234 Fahrzeuge.

Alle drei Polizeipräsidien sind zufrieden mit dem Gesamtergebnis der bisherigen Präventionskampagne zum Thema Geschwindigkeit und hoffen, dass sich die Verkehrsteilnehmer auch zukünftig bemühen, die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten nicht zu überschreiten, heißt es in den Meldungen.


Weitere Geschwindigkeitsmessungen in der Schwerpunktwoche
Der 24-stündigen Geschwindigkeitsmessung schließt sich die "Schwerpunktwoche Geschwindigkeit auf Landstraßen" an. Hier werden bis einschließlich 23. April verstärkt Geschwindigkeitskontrollen auf den fränkischen Landstraßen durchgeführt.