Karussell-Unfall Bayreuth: Ursache des Unglücks könnte feststehen
Autor: Florian Hauner, Alexander Milesevic, Clara Maria Wimmer, Nadine Wüste, Agentur dpa
Bayreuth, Donnerstag, 24. April 2025
Bei dem Kettenkarussell-Unfall auf dem Bayreuther Frühlingsfest wurden sechs Menschen verletzt. Nun gibt es neue Details was die Ursache des Unfalls anbelangt.
Update vom 24.04.2025: Verletzte aus dem Krankenhaus entlassen - Ursache des Unglücks könnte feststehen
Die Verletzten sind aus dem Krankenhaus entlassen, und auch die Ursache für den Kettenkarussell-Unfall in Bayreuth könnte geklärt sein: Nach gegenwärtigem Ermittlungsstand sei vermutlich ein technisches Versagen für das Unglück verantwortlich gewesen, teilte die Polizei mit.
Bei dem Unfall am Ostermontag wurden sechs Personen verletzt, darunter fünf Kinder und Jugendliche. Zeugen hatten der Polizei zufolge außerdem ausgesagt, dass das Fahrgeschäft zuvor repariert worden war. "Ob ein Zusammenhang zwischen diesen Arbeiten und dem festgestellten Defekt besteht, ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen", hieß es weiter. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiterhin gegen den Betreiber des Fahrgeschäfts wegen fahrlässiger Körperverletzung.
Den bisherigen Ermittlungen zufolge hatten sich die Gondeln des Kettenkarussells auf dem Volksfest in Bayreuth beim Absenken zu schnell gedreht. Dadurch vergrößerte sich der Radius, und die Gondeln stießen mit den Fahrgästen gegen Stangen von Lampen und Werbeaufstellern. Die Verletzten im Alter zwischen zehn und 32 Jahren konnten das Krankenhaus nach Angaben der Polizei inzwischen wieder verlassen.
Auf dem Volksfest zeugt nun vor allem eine Lücke von dem Unfall: Das Karussell wurde laut der Polizei abgebaut. Das Volksfest geht noch bis Sonntag weiter - allerdings leiser: Wegen des Unglücks soll es dem Schaustellerverband zufolge keine Partymusik und laute Durchsagen geben.
Update vom 24.04.2025: Schausteller suchen nach Betroffenen - mit einer "Überraschung"
Sechs Menschen wurden bei dem Unfall auf dem Bayreuther Frühlingsfest am Ostermontag (21. April 2025) verletzt. Unter den Betroffenen befindet sich eine 32-jährige Person, die anderen fünf Verletzten waren Minderjährige. Die Bayreuther Sektion des Süddeutschen Schaustellerverbands ist am Mittwoch (23. April 2025) zusammengekommen, um den Betroffenen "eine Überraschung zu bringen", heißt es vonseiten des Verbands. Die Verantwortlichen haben Tüten "mit Kuscheltieren und Herzen befüllt und Luftballons mit lustigen Motiven aufgeblasen", die sie schließlich ins Klinikum brachten.
Dort angekommen durften die Schausteller allerdings "mit großer Erleichterung und Freude erfahren, dass drei Kinder schon wieder zu Hause sind", erklärt die Sektion Bayreuth. Nur "die kleine Emma" müsse noch eine Weile unter Beobachtung bleiben. Eine sympathische Krankenschwester habe ihr die Überraschungstüte auf ihr Zimmer gebracht. Nun sind die Schausteller auf der Suche nach den anderen Kindern, die bei dem Karussell-Unfall verletzt worden sind.
"Wir hoffen, dass eventuell Eltern, Freunde oder Bekannte darauf aufmerksam werden und die kleinen Aufmerksamkeiten abholen", welche die Schausteller bei der Mandelbrennerei Maisel am Haupteingang des Bayreuther Festplatzes deponiert haben. "Wir Schausteller sind zusammen mit unseren Kindern in Gedanken bei allen Verletzten und schicken vom Volksfestplatz viele, viele Genesungswünsche", heißt es vonseiten der Sektion Bayreuth.