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Bayreuth: Klimaaktivisten "verblinden" Statue am Wittelsbacher Brunnen


Autor: Daniel Krüger

Bayreuth, Sonntag, 02. April 2023

In Bayreuth haben Klimaaktivisten der Gruppe "Scientist Rebellion" für Aufsehen gesorgt. Ihre Protestaktion am Sonntag (2. April 2023) "im Morgengrauen" galt der Statue am Wittelsbacher Brunnen.
In Bayreuth haben Klimaaktivisten am Sonntag (2. April 2023) eine Protestaktion am Wittelsbacher Brunnen durchgeführt.


  • Bayreuth: Klimaaktivisten protestieren am Wittelsbacherbrunnen 
  • Augen von Statue verbunden - Plakate angebracht 
  • Bündnis habe Ort bewusst ausgewählt - das ist der Hintergrund 

In Bayreuth haben Mitglieder der Klima-Protestgruppe "Scientist Rebellion" eine Aktion am Wittelsbacherbrunnen durchgeführt. Dabei verbanden sie unter anderem der Statue vor Ort die Augen. Der Ort sei bewusst gewählt worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Man wolle damit eine "Botschaft" übermitteln. Wie eine Sprecherin in der Mitteilung erklärt, sollen weitere Aktionen dieser Art folgen. 

Weitere Klimaproteste in Bayreuth angekündigt - "Scientist Rebellion"-Gruppe nimmt Veränderung an Brunnen vor

"Im Morgengrauen" hätten "besorgte Wissenschaftler:innen und Akademiker:innen" in mehr als 40 Städten weltweit über hundert Denkmälern die Augen verbunden und mit großen Plakaten "gezielte Wegschauen und Schweigen der Regierungen in Sachen Klimakrise" aufmerksam gemacht, heißt es. In Bayreuth beteiligten sich demnach Mitglieder von "Scientist Rebellion" am Wittelsbacherbrunnen. "Neben Bayreuth wurden in Deutschland auch Personendenkmäler in München, Bonn, Mainz, Rostock und Berlin verblindet", so die Gruppierung. 

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Zusätzlich zu den Augenbinden sei die "Botschaft" durch Schilder mit den Aufschriften "Tell the Truth", "Face the Facts", "This is a Climate Emergency" und "The Science is Clear, We Need to Act" unterstrichen worden, heißt es. Man fordere "von den Regierenden, dass sie sich nicht von der Wissenschaft abwenden". Der jüngste Weltklimabericht mache "schmerzhaft deutlich, dass die Klimakrise und die ökologische Katastrophe unsere Existenz bedrohen und sofortige Maßnahmen erfordern, die weit über das hinausgehen, was derzeit getan wird". 

"Dies ist unsere zweite Sonntagsaktion, und weitere werden folgen. Statuen sind ikonische Symbole, die man überall auf der Welt finden kann. Wenn unsere Staats- und Regierungschefs eines Tages eine Statue verdienen wollen, müssen sie jetzt einen radikalen Kurswechsel vornehmen und alles tun, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich auf Null zu senken", wird Cornelia Huth, die Sprecherin der Aktion für Bayreuth, zitiert. Den Wittelsbacherbrunnen, der Anfang des 20. Jahrhunderts fertiggestellt wurde, habe man gewählt, da er "ein Denkmal für die Wasserleitung aus dem Fichtelgebirge" sei. Eine der "Folgen der menschengemachten Klimakatastrophe" sei "die zunehmende Gefährdung der Trinkwasserversorgung", heißt es.