Ätzende Flüssigkeit statt Radler: Opfer außer Gefahr
Autor: Katrin Geyer
Kirchenbirkig, Donnerstag, 01. Sept. 2016
Ein 50-Jähriger erlitt schwere Verletzungen, als er in einem Vereinsheim in Kirchenbirkig ein Bier trinken wollte.
Dem Mann, der sich beim Trinken aus einer Bügelverschluss-Flasche Mitte August schwere Verletzungen zugezogen hat, geht es offensichtlich besser. Das berichtet eine oberfränkische Zeitung, die sich auf Auskünfte von Angehörigen des Mannes beruft. Der 50-Jährige sei aus dem Koma erwacht und befinde sich auf dem Weg der Besserung. Allerdings werde es noch lange dauern, bis er wieder genesen sei.
Der Mann hatte sich im Sportheim von Kirchenbirkig, einem Ortsteil von Pottenstein (Landkreis Bayreuth) eine Flasche Radler bestellt, die dem Augenschein nach noch original verschlossen gewesen war. Allerdings enthielt die Flache eine ätzende Flüssigkeit. Obwohl der Mann diese nach dem ersten Schluck sofort wieder ausspuckte, erlitt er schwere Verätzungen in Mund und Rachen. Er wurde in eine Spezialklinik gebracht und in ein künstliches Koma versetzt.
Die Ermittlungen zur Herkunft der ätzenden Flüssigkeit und zur Frage, wie diese in die Bügelverschluss-Flasche gelangen konnte, dauern indessen an. Das rechtsmedizinische Institut in Erlangen hat den Inhalt der Flasche analysiert. Aus ermittlungstaktischen Gründen könne man derzeit aber noch nicht sagen, um welche Art von Flüssigkeit es sich handelt, so ein Polizeisprecher. Es scheint jedoch sicher zu sein, dass die Flüssigkeit nicht in der Brauerei in die Flasche gelangt ist.