Druckartikel: Zukunft der Karstadt-Filialen in Bamberg und Bayreuth unklar

Zukunft der Karstadt-Filialen in Bamberg und Bayreuth unklar


Autor: Rudolf Görtler

Bamberg, Dienstag, 19. August 2014

Nach der Übernahme der Karstadt-Kette durch die Signa Retail GmbH des österreichischen Immobilieninvestors René Benko herrscht Unklarheit, ob die Karstadt-Häuser in Bamberg und Bayreuth eventuell vor der Schließung stehen oder von Grund auf umgestaltet werden.
Der Eingang des Karstadt-Hauses in Bamberg Foto: Ronald Rinklef


Nach Medienberichten steht die Zukunft von rund 20 der zurzeit noch 83 Karstadt-Filialen zur Disposition. Zudem könnte eine gravierende Personalreduktion - in den vergangenen zwei Jahren sind bereits rund 2000 Stellen abgebaut worden - zum Sanierungskonzept des Investors geplant sein.

Alfons Distler, Geschäftsführer des Bamberger Karstadt-Hauses, mochte sich mit Blick auf die Unklarheiten über Benkos Pläne kaum äußern. So muss das Bundeskartellamt die Übernahme noch genehmigen, und eine für diesen Donnerstag geplante Sitzung des Aufsichtsrats, der sich mit Sanierungskonzepten beschäftigen wollte, ist verschoben worden. Bereits Ende Juli dieses Jahres hatte Distler die Ergebnisse einer Studie, nach der sein Haus auf einer Schließungsliste stehe, massiv bezweifelt. "Daran hat sich nichts geändert", sagte er.

Janine-Christine Marz, Chefin der Bayreuther Karstadt-Filiale, sprach von "Gerüchten" und "Spekulationen", die sie und ihre Mitarbeiter verunsicherten. Für das Geschäftsjahr 2012/13 hatte die Karstadt-Kette einen Verlust von 131 Millionen Euro ausgewiesen.