Druckartikel: Zuerst kommen die provisorischen Brücken bei Mönchsambach

Zuerst kommen die provisorischen Brücken bei Mönchsambach


Autor: Anette Schreiber

Mönchherrnsdorf, Donnerstag, 25. Oktober 2018

Die Brücken hinter Mönchsambach müssen ersetzt und somit abgerissen werden. Zuvor werden daneben Brückenprovisorien errichtet.
Von Westen kommend sieht  die Baustelle für die Behelfsumfahrung so  aus. Foto: Anette Schreiber


Die westliche Ampel ist ein Stück weit weiter Richtung Wolfsbach gerückt. Die Phasen dauern gefühlt länger als zuvor und: Baumaterial und Maschinen bestimmen die Szene am westlichen Ortsrand des Burgebracher Marktgemeindeteils Mönchsambach. Was ist los? Es wird an einer Behelfsumfahrung gearbeitet, erklärt Ute Becker. Sie ist am Staatlichen Bauamt (Straßenbauamt) für dieses Vorhaben zuständig. Insgesamt betreut das Amt in fünf Landkreisen gut 1000 Ingenieurbauwerke, darunter eben auch die hinter Mönchsambach

Bereits seit dem Frühjahr regeln Ampeln den Verkehr auf der B 22 hinter Mönchsambach so, dass die beiden kleineren Brücken nur noch einspurig befahren werden können. Der Grund liegt darin, dass die Bauwerke mehr Tonnage nicht mehr verkraften, "die Tragfähigkeit hat nicht mehr ausgereicht". Das wurde bei routinemäßigen Untersuchungen festgestellt. Die beiden Brücken, die über die Mittlere Ebrach und über die Ebrachflut führen, wurden Ende des 19. Jahrhunderts als so genannte Gewölbebrücken errichtet.

Sie sollen durch neue, zeitgemäße und damit tragkräftigere Bauwerke ersetzte werden. Dafür müssen aber erst die bisherigen Brücken abgerissen werden. Bevor das wiederum geschehen kann, braucht es eine Behelfsumfahrung, so Ute Becker. Und genau an dieser wird im Moment gearbeitet.

Diese Umfahrung kann noch in diesem Jahr realisiert sein, so die Abteilungsleiterin Becker, "wenn das Wetter mitspielt". Die Behelfsumfahrung soll dann wieder Begegnungsverkehr ermöglichen, wodurch es dann keinen Ampelbetrieb mehr geben wird. Kosten wird diese Behelfsumfahrung insgesamt etwa 600.000 Euro.

Büro "gebunden"

Zum Zeitplan für die neuen beiden Brückenbauwerke lässt Ute Becker weiter wissen, dass sie im Laufe des nächsten Jahres gebaut werden sollen. Ein Büro sei dafür schon "gebunden". Man könne dann beginnen, wenn man wisse, wie die Umgehung von Mönchsambach aussieht, die der Markt Burgebrach anstrebt. "Wir müssen wissen, was Burgebrach will", so Ute Becker, "beispielsweise wo die Umgehung anbindet". Man stehe in regem Austausch, unterstreicht sie.

Die Umgehung sei für den Markt Burgebrach in der Tat schon sehr lange ein großes Anliegen, so Erster Bürgermeister Johannes Maciejonczyk (CSU). Ihm sei gesagt worden, dass dies schon seit Ende der 80er Jahre ein Thema sei und eine mögliche Trasse schon vor langer Zeit rausgemarkt worden war. Um eine Umsetzung voranzubringen, sei der Markt nun bei der Planung in Vorleistung gegangen.

Etliche Voruntersuchungen

Dazu gebe es eine Reihe von Voruntersuchungen - von Bodenuntersuchungen bis hin zu Kampfmitteluntersuchungen. Man stehe hier sozusagen kurz vor dem Abschluss. Den sieht Maciejonczyk "spätestens im Frühjahr". Handlungsbedarf für die Umgehung sieht er insbesondere auch wegen der beiden 90-Gradkurven in Mönchsambach, wo er weitere Gefahrenstellen ausmacht. Auch deswegen sei es gut, den Verkehr (pro Tag etwa 3100 Fahrzeuge) aus dem Ort zu bekommen. Wo genau die Trasse verlaufen werde, müsse noch erarbeitet werden. Damit es endlich los geht, sei der Markt bei den Planungskosten mit 150.000 Euro in Vorleistung gegangen.