Zecken haben Hochsaision in Franken: Das müssen Sie beachten
Autor: Redaktion
LKR Haßberge, Mittwoch, 08. Juli 2020
Sobald es draußen wärmer wird, häufen sich die Zeckenvorkommen im Risikogebiet Unterfranken. Von der richtigen Entfernung bis zu entsprechenden Schutzmaßnahmen gibt es einiges zu beachten. Ganz wichtig: ruhig bleiben und die Stelle weiter beobachten.
So klein und doch so gefährlich: Sobald es draußen warm genug ist, machen sich Zecken auf die Suche nach einem Wirt. Ab einer Temperatur von acht Grad klettern die Spinnentiere von unten auf Mensch und Tier. Dabei halten sie sich am liebsten in Wäldern, hohem Gras, Gebüsch oder feuchtem Laub auf.
"Anders als viele Menschen glauben, lassen sich Zecken nicht von Bäumen fallen", erklärt Hans-Joachim Hawesch. Er ist Sachgebietsleiter Bildung im Regionalverband Unterfranken der Johanniter und koordiniert diese Aufgabe von Würzburg aus.
Viel Unsicherheit
Auch die Ausbildung von Ersthelfern oder Koordination von Sanitätsdiensten im Landkreis Haßberge gehören zu seinen Aufgaben. "Bei der Erste-Hilfe-Ausbildung gibt es oft hitzige Diskussionen zum Thema Zecken", weiß der gelernte Rettungsassistent. Vermutlich deshalb, weil es bei dem Thema viele Unsicherheiten gebe."Das Wichtigste ist, die Zecke zügig zu entfernen", betont Hawesch.
Wie, das sei jedem selbst überlassen. "Egal ob mit Zeckenkarte oder Pinzette: Man muss zwischen das Tier und die Haut kommen und die Zecke gerade herausziehen. Davor kein Öl oder Klebstoff auf die Zecke träufeln!", weiß Hawesch.
Ist das Spinnentier entfernt, rät Hawesch dazu, die Stelle - beispielsweise mit einem Kugelschreiber - einzukreisen und ein Foto zu machen. "Sollten sich Wochen später Flatschen bilden, weiß man, ob das auch die betroffende Stelle war", erklärt er.
Auch Dr. Astrid Hein aus dem Fachbereich für Gesundheitswesen des Landratsamts Bamberg hat in der warmen Jahreszeit zwangsläufig mit den Spinnentieren zu tun und beantwortet die wichtigsten Fragen.
Wo sind Zecken-Risikogebiete in Franken? Laut Astrid Hein gibt es in ganz Franken Zecken, somit sei die gesamte Region ein einziges FSME-Risikogebiet. Ausgenommen ist hierbei lediglich der Landkreis Schweinfurt.