Zapfendorfer Konten werden geprüft - 300.000 Euro veruntreut?
Autor: Sebastian Martin
Zapfendorf, Mittwoch, 03. Dezember 2014
Die Staatsanwaltschaft Hof hat am Mittwoch in einer kurzen Mitteilung die Ermittlungen gegen den Bürgermeister von Zapfendorf offiziell bestätigt. Matthias Schneiderbanger (CSU) wird dabei Untreue vorgeworfen. Ein Betrag von 300.000 Euro steht im Raum.
Der Verwaltungschef der Gemeinde im Landkreis Bamberg wurde am Dienstag vorläufig festgenommen. Am Mittwoch wurde er der Haftrichterin am Amtsgericht Hof vorgeführt.
Der 37-jährige Schneiderbanger soll sich wiederholt an Geldern aus der Gemeindekasse bereits vor und auch während seiner Amtszeit als Bürgermeister bedient haben. Laut Recherchen von infranken.de steht ein Betrag von 300.000 Euro im Raum. Von der Staatsanwaltschaft wird das bislang nicht bestätigt.
Bei Hausdurchsuchungen Beweismittel sichergestellt
Wie leitender Oberstaatsanwalt Gerhard Schmitt sagte, stehe man noch am Anfang der Ermittlungen. Bei Hausdurchsuchungen habe man Beweismittel sichergestellt.
Es würden nun "Unterlagen ausgewertet, Kontoverbindungen überprüft, Kontobewegungen nachvollzogen". Details wolle man erst am Donnerstag bekannt geben, wenn der Haftbefehl möglicherweise ergangen ist.
Der Bayerische Rundfunk meldete am Mittwoch, aus dem "Rathausumfeld" sei bekannt geworden, dass bereits vergangene Woche die Kassen und Unterlagen intern geprüft worden seien. Ähnliches ist auch infranken.de bekannt. Nachdem Schneiderbanger mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, habe er laut BR seine Schuld eingestanden. Von offizieller Seite ist dies allerdings bisher noch nicht bestätigt.