Wohlklang in Bambergs Kirchen
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Donnerstag, 02. Juli 2015
Vier Bamberger Chöre laden am morgigen Samstag zur Chornacht ein. Höhepunkt ist das gemeinsame Schlusskonzert mit etwa 150 Sängerinnen und Sängern im Kaiserdom.
Es gibt am Vortag nur eine gemeinsame Probe aller 150 beteiligten Sängerinnen und Sänger für das Schlusskonzert im Dom. Doch diese Übung wird für einen musikalischen Hochgenuss reichen. Denn schließlich sind die vier Bamberger Chöre, die sich zu einem einzigen großen Klangkörper vereinen, absolute Profis: die Domkantorei unter der Leitung von Domkapellmeister Werner Pees, der Musica-viva-chor mit Dekanatskantorin Ingrid Kasper, der Kaiser-Heinrich-Chor mit Helmut Mehling und der Chor der Musica Canterey Bamberg mit Norbert Köhler. Die Chöre stehen jeweils für anspruchsvolle geistliche und weltliche Chorliteratur und ein vielseitiges Repertoire.
Seit 2005 veranstalten die Vier alle zwei Jahre die "Bamberger Chornacht". So auch am Samstag, 4. Juli.
Von Renaissance bis Moderne
Das Motto der Chornacht "Exsultate Deo" (Freut euch im Herrn) setzen die Sänger und Sängerinnen mit Komponistenwerken von der Renaissance bis in die heutige Zeit um. Die einzelnen Konzerte dauern eine halbe Stunde, sodass genügend Zeit bleibt, sich in die nächste Kirche aufzumachen.
Auftakt ist um 19 Uhr im Dom (Domkantorei), um 20 Uhr geht es weiter in St. Stephan (Musica-viva-chor), um 21 Uhr in der Karmelitenkirche (Kaiser-Heinrich-Chor) und um 22 Uhr in St. Jakob (Musica Canterey). Um 23 Uhr entlässt das Schlusskonzert im Dom die Musikbegeisterten in die Nacht.
Anstatt Eintritt zu verlangen, bitten die Veranstalter um Spenden für einen guten Zweck. In diesem Jahr soll das "Haiti-Projekt" des Bamberger Vereins "Hilfe in Not" unterstützt werden. Seit 2011 werden haitianische Ärzte am Bamberger Klinikum, aber auch in niedergelassenen Praxen weitergebildet. Alle Mitarbeiter des Projektes betreuen die Kollegen aus Haiti persönlich und vollständig ehrenamtlich, sodass alle Spenden zu hundert Prozent der Hilfe in Haiti zufließen.
Dort werden in der 200 000-Einwohner-Stadt Les Cayes zusammen mit den in Bamberg weitergebildeten Ärzten medizinische Projekte unterstützt sowie in der Hauptstadt Port-au-Prince ein Waisenhaus.