Wo die Bazillen hocken in Bamberg
Autor: Sabine Christofzik
Bamberg, Mittwoch, 14. Oktober 2015
Am 15. Oktober ist Welttag des Händewaschens. Kann man sich sparen? Den "Gedenktag" vielleicht ... Hier zeigen wir die am meisten angefassten Türklinken in Bamberg.
Ketchup-Spuren. Hauchdünn auf der Metallstange. Und abgeleckt waren die Finger vorher. Also auch ein Hauch von Spucke. Geschwitzt hat der Esser - inklusive der Handfläche.
Wie gut, dass die bevorzugte Fast-Food-Quelle einen Türgriff hat, der so hoch ist wie die Tür selbst. Wer nicht zur Fußtritt-Methode greifen will, um ins Freie zu gelangen, hat hier die Möglichkeit, den Anfasspunkt selbst zu wählen. Zu empfehlen ist Kopfhöhe oder darüber. Denn dort greifen nur die hin, die nachdenken.
Nur nicht nachdenken
Oder sollte man lieber nicht nachdenken? Darüber, was alles auf einem Türgriff "sitzt", auf dem mehrere hundert Menschen pro Tag mit nicht gerade sauberen Händen ihre Abdrücke hinterlasssen?Pulloverärmel über die Finger ziehen, Taschenflasche mit Desinfektionsflüssigkeit bereithalten, Feuchttücher aus dem Handschuhfach
reißen? Was hilft? Einfach mal locker bleiben. Und bei nächstbester Gelegenheit: Händewaschen.
Wie viele Leute geben sich am Maxplatz-Rathaus die Klinke in die Hand, wie viele mühen sich mit der Domtür ab? Viele sehr, sehr viele. Türöffner sind Umschlagplätze für Bakterien und Viren. Spüllappen in der Küche aber auch. Griffe von Supermarkt-Einkaufswagen. Klobrillen in öffentlichen Toiletten. Und, an der Spitze der Hitliste, Computertastaturen.