Wegverbindung in Gaustadt soll kommen
Autor: Sebastian Martin
Gaustadt, Freitag, 13. März 2015
Der Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau möchte in Gaustadt den historischen Klosterweg wiederherstellen. Die Schneise ist schon sichtbar, doch ist fraglich wie der Platz am Ende des Weges aussehen soll.
Am Hang hinter dem Grundstück, an dem der Lidl-Parkplatz in Gaustadt liegt, tut sich etwas im Gehölz. Ein rot-weißes Sperrband deutet das an. Die Schneise im Wald ist schon zu erkennen. Hier soll also die Lücke im historischen Klosterweg geschlossen werden, der einst vom Fischerhof-Schlösschen, über den Cherbonhof und den Bamberger Weg bis zum Kloster St. Michael führte. Dafür setzt sich der Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau seit dem Jahr 2012 ein. Inzwischen sieht es so aus, als ob der Weg nun tatsächlich realisiert werden kann.
Der Verein will dafür gut 13.000 Euro in die Hand nehmen, um das fehlende Verbindungsstück wiederherzustellen. Der Abschnitt hat eine Länge von ungefähr 150 Metern und soll später mal 1,20 Meter breit sein. Ein kurzes Stück, um das jetzt noch diskutiert wird.
Noch in diesem Jahr?
Bei einem Treffen zwischen den Vertretern des Fördervereins und der Stadt wurde der Weg für den Weg zwar schon geebnet, entsprechende Signale kommen aus dem zuständigen städtischen Gartenamt. Doch scheint noch nicht alles geklärt zu sein. Inwieweit die Grünfläche vor dem Fischerhof-Schlösschen eingebunden werden kann, werde derzeit noch geprüft, heißt es bei der Stadtverwaltung. Konkret geht es dabei um die Frage der Gestaltung des Platzes. Der Bürgerverein will nach Angaben der Vorsitzenden Daniela Reinfelder "nicht nur eine reine Grünfläche, auch einen funktionalen Platz" haben, auf dem auch Veranstaltungen stattfinden könnten. Schließlich sei das der einzige waagrechte Platz, den es in Gaustadt gibt.
"Der Weg macht nur Sinn, wenn auch der Platz gestaltet ist", sagt Detlev Hohmuth, Vorsitzender des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau. Der Verein will zwar auch den Weg finanzieren, ohne dass die Platzgestaltung geklärt ist. Allerdings müsse der Anschluss an die Grünfläche vor dem Fischerhof-Schlösschen ermöglicht werden, findet Hohmuth. Ansonsten würden viele Spaziergänger schlicht über die Wiese trampeln.
Früher lagen hier die Karpfenteiche des Michelsbergklosters, die über den Klosterweg direkt zu erreichen waren. Die Teiche gibt es längst nicht mehr, der direkte Weg ist verschwunden. Doch soll er ausgehend vom Michelsberg bald wieder hier enden.
Der Förderverein strebt an, dass der Ausbau heuer im 1000. Jahr der Gründung des Klosters St. Michael fertig gestellt wird. Deshalb sagt der Verein eine Förderung nur für 2015 zu.
Weg vor Platzgestaltung fertig?
Mit der Gestaltung der Grünfläche wird es noch etwas länger dauern. Dazu könnte es bald einen Runden Tisch geben, das kündigte Bürgervereinsvorsitzende Daniela Reinfelder an. Es ist somit wahrscheinlich, dass der Lückenschluss des Klosterwegs eher fertig ist, als der Platz am Fischerhof-Schlösschen neugestaltet.