Wasser: Ein Potenzial Burgwindheims

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Die Belebung des Marktplatzes ist ein Baustein der Weiterentwicklung des Kernortes Burgwindheim, Foto: privat
Die Belebung des Marktplatzes ist ein Baustein der Weiterentwicklung des Kernortes Burgwindheim, Foto: privat
Blick aufs Schloss und die Seen davor.Foto: Anette Schreiber
Blick aufs Schloss und die Seen davor.Foto: Anette Schreiber
 
Hier war früher alles Wasserlandschaft.Foto: Anette Schreiber
Hier war früher alles Wasserlandschaft.Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Die MühleFoto: Anette Schreiber
Die MühleFoto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Thema B 22 und GehsteigeFoto: privat
Thema B 22 und GehsteigeFoto: privat
 
Foto: privat
Foto: privat
 
Eva-Maria Schmitt und der Burgwindheim-OrdnerFoto: Anette Schreiber
Eva-Maria Schmitt und der Burgwindheim-OrdnerFoto: Anette Schreiber
 
Gesammelte Werke zur DorfentwicklungFoto: Anette Schreiber
Gesammelte Werke zur DorfentwicklungFoto: Anette Schreiber
 

Aus dem Thema Wasser könnte man was machen, ebenso aus dem Marktplatz. Ansätze zur Dorferneuerung in Burgwindheim.

Ein belebter Marktplatz, Grundversorgung auch in Zukunft, sicherere Gehsteige an der B22, das Schloss als gesetzter Veranstaltungsort und die weitere Erschließung touristischen Potenzials. Das alles könnte dazu beitragen, dass Burgwindheim attraktiv bleibt, sich Leute hier niederlassen beziehungsweise die Jungen bleiben. Das sind einige der Ergebnisse, zu denen die Arbeitskreise gekommen sind, die sich seit zwei Jahren mit Burgwindheims Entwicklung beschäftigen. Ein Dorferneuerungsverfahren soll bei der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen helfen.

Nun ist die Vorbereitungsphase geschafft. Der gesamte Prozess Dorferneuerung erstreckt sich über Jahre. Allianz-Managerin Eva-Maria Schmitt ist hier von Anfang an dabei. Wie sie erklärt, gehen die beiden Partner der Verwaltungsgemeinschaft Ebrach, also Burgwindheim (1400 Einwohner) und Ebrach (1800), ihre jeweilige Entwicklung seit dem Jahr 2015 unter dem Dach einer Kommunalen Allianz gemeinsam an. Als Erste in der Region und gefördert vom Amt für Ländliche Entwicklung (AlE).

Dieses fördert auch Allianz-Managerin. Sie begleitet die beiden Vorbereitungsphasen zur Dorferneuerung in den jeweiligen Kernorten, also Ebrach und Burgwindheim. Das gehört zu ihren Managerinnen-Aufgaben. "In Ebrach fand die Abschlussveranstaltung zu dieser Phase bereits im Februar statt, in Burgwindheim vor kurzem."
Neben Schmitt werden die Bürger vom Amt für ländliche Entwicklung und einem Landschaftsarchitekt begleitet.


Ein ganzer Ordner

Die Aktivitäten in Burgwindheim hat Eva-Maria Schmitt genau dokumentiert. Protokolle und weitere Dokumente füllen bereits einen Ordner. Aus dem Stegreif weiß die 28-Jährige, dass sich in Burgwindheim etwa 40 Bürger bei den rund 20 Treffen und Ortsbegehungen der vier Arbeitskreise eingebracht hatten. "Diese Abendtermine dauerten in der Regel zwei bis drei Stunden." Die Arbeitskreise widmeten sich den Themenbereichen "Kultur, Bildung und Soziales", "Ortsbild und Tourismus", "Naherholung und Tourismus" und "Grundversorgung". So unterschiedlich wie die Kernorte seien, so unterschiedliche Verfahren seien auch nötig, bei aller gemeinsamen Entwicklung, erklärt Schmitt.

Eine Gemeinsamkeit beider Vorbereitungsphasen benennt sie dann doch - die B 22 bildet jeweils die Ortsdurchfahrt. In Burgwindheim hat sich dabei der Wunsch nach mehr Sicherheit für Rollatoren bzw. Kinderwägen entlang der B22 herauskristallisiert. Als bedeutend erachten die Bürger auch die Vorhaltung eines Dorfladens. Ein wichtiges Anliegen. Es geht um den Erhalt der Grundversorgung auf Dauer, nicht in Konkurrenz zum bestehenden Laden, sondern als Ergänzung bzw. Nachfolger.

Wichtig seien auch die Belebung des Marktplatzes oder der Erhalt des Schlosses als Veranstaltungsort. Dieses könnte aber auch eine wichtige Rolle bei der Erschließung des Potenzials Burgwindheims spielen. Hier bilde das Thema Wasser ein Alleinstellungsmerkmal. Mit dem Dorfsee, an dem das Schloss liegt und dem umgeleiteten Mühlbach. Angesprochen wurde ein Umweltbildungszentrum zum Thema Wasser im Schloss.

Dieses gehört der Kirchenstiftung. Das Erzbistum war mit einem Experten in die Besprechungen einbezogen, so Schmitt. Schmitt sieht in Burgwindheim ein "Wahnsinns-Potenzial", das es zu nutzen gelte.

Die erarbeiteten Ziele und daraus abzuleitenden Maßnahmen werden nun zu einem Katalog zusammengetragen. Das AlE wird dann untersuchen, welche förderfähig sind. Das Ganze wird auch den Trägern öffentlicher Belange vorgelegt. Dann gibt es einen Fördermittel-Termin, als nächstes schließlich würde die Dorferneuerung angeordnet und eine Vorstandschaft für Teilnehmergemeinschaft ins Leben gerufen. "Sie ist das Bindeglied zwischen Gemeinderat, Bürgern und AlE." In diesem Jahr, so Schmitt, werden die als förderfähig eingestuften Maßnahmen in Burgwindheim mit 60 Prozent gefördert.

Auch Privateigentümer im Entwicklungsgebiet profitieren. Gefördert würden Maßnahmen, die der Verschönerung des Ortsbildes dienen - Gestaltung von Höfen, Vorgärten und Fassaden. Die Anträge dafür liegen in der VG, "ich bin gerne beim Ausfüllen behilflich". Die Beratung im AlE ist kostenfrei.