Von Schweden nach Bamberg: Spurensuche auf dem jüdischen Friedhof
Autor: Laura Giehl
Bamberg, Donnerstag, 23. August 2018
Werner Steinmetz ging bei einem Bamberg-Besuch mit seiner Frau Vania den Verbindungen seiner Familie zur Hopfengroßhandlung Buxbaum nach.
Sie kamen aus Schweden und brachten ein kostbares Geschenk mit. Werner und Vanja Steinmetz besuchten Bamberg und ließen sich von Martin Arieh Rudolph, Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Bamberg, über den jüdischen Friedhof führen. Anlass des Besuchs war, dass das Ehepaar eine Buchrolle Megillat Esther (siehe Infobox) an die IKG übergeben wollte.
Rudolph und der gesamte Bamberger IKG-Vorstand waren waren sichtlich erfreut über das Geschenk. Steinmetz, der aus Bamberg stammt, äußerte sich: "Wir sind froh, dass wir die Schriftrolle an die jüdische Gemeinde in Bamberg übergeben können, damit sie endlich ihren angestammten Platz hat."
Unbekannte Herkunft
Werner Steinmetz wurde 1942 in Bamberg geboren. Der 75-Jährige war jahrelang in der Tourismusbranche tätig und schon immer geschichtlich interessiert. Durch seine Begeisterung für andere Länder und Kulturen lernte er auch seine schwedische Frau kennen.
Die Schriftrolle kam über seine Arbeit bei Reiseagenturen in den Besitz von Steinmetz. Ein damaliger Mitarbeiter schenkte ihm die Schriftrolle in der tunesischen Hauptstadt Tunis. Woher sein Kollege diese hatte, ist dem 75-Jährigen nicht bekannt.