Druckartikel: Vom Mut zum Frieden

Vom Mut zum Frieden


Autor: Marion Krüger-Hundrup

Bamberg, Dienstag, 17. Dezember 2019

Pfadfinder brachten Ludwig Schick das Friedenslicht aus Bethlehem. Der Erzbischof wird es bis Weihnachten in verschiedene Einrichtungen bringen.
Lioba und Kilian entzünden mit dem Licht aus Bethlehem die Kerzen in der Kapelle des Bischofshauses.  Foto: Marion Krüger-Hundrup


"Das Friedenslicht aus Bethlehem soll ein Zeichen sein für das Licht Jesus Christus. Dieses Licht bringt Wärme und Liebe zu den Menschen, damit sich Güte, Freude, Frieden ausbreitet", sagte Erzbischof Ludwig Schick zu den jungen Pfadfindern in der Kapelle des Bischofshauses. Vierzehn Wölflinge, Jungpfadfinder und Rover aus den Verbänden DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg), VCP (Verband Christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder) sowie BdP (Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder) hatten dem Erzbischof am Abend des dritten Adventssonntags das Friedenslicht gebracht, das vor einigen Tagen ein Kind an der ewigen Flamme in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet hatte. Die 25. Friedenslichtaktion der Pfadfinderverbände steht 2019 unter dem Motto "Mut zum Frieden".

Ausseundungsfeier

In einer feuersicheren Speziallampe war es per Flugzeug zunächst nach Wien und von dort mit der Bahn nach Deutschland in verschiedene Städte gebracht worden. So auch nach Nürnberg in die Lorenzkirche, in der die ökumenische Aussendungsfeier stattfand.

Etwa 50 Pfadfinder aus Bamberg waren in Nürnberg dabei. Unter ihnen Friedolf Lappen, Kurat der DPSG St.Josef/Hain. Er transportierte das wertvolle Friedenslicht in einer Laterne, die in einem mit Sand gefüllten Blecheimer stand: "Sicherheitsauflagen von der Bahn", begründete Lappen das robuste Szenario. Wölfling Lioba (8 Jahre) und ihr zehnjähriger Bruder, Jungpfadfinder Kilian - beide vom VCP an der Erlöserkirche - hatten dann die ehrenvolle Aufgabe, mit dem Licht aus Bethlehem mehrere Kerzen in der Bischofskapelle anzuzünden.

Festlicher Akt

Erzbischof Schick kleidete diesen feierlichen Akt in ein gemeinsames Adventslied, in Gebet und Vorlesen einer berührenden Weihnachtsgeschichte. Danach lud er die Pfadfinder zu Tee und Plätzchen ein und erklärte ihnen die Räumlichkeiten des Bischofshauses.

Bis Weihnachten wird Erzbischof Schick das Friedenslicht in verschiedene Einrichtungen wie die Bamberger Wärmestube für Obdachlose, in Seniorenheime oder in die Justizvollzugsanstalt Ansbach bringen. Das Licht, die Weihnacht "will uns verändern", sagte Erzbischof Ludwig Schick. Wenn das bei vielen Menschen erreicht werde, "ist das Ziel des Festes erreicht".

Das Friedenslicht

Das Friedenslicht aus Bethlehem können Privatleute in der Erlöserkirche und in der Kirche St. Josef/Hain in einem geeigneten Gefäß abholen. In den Gottesdiensten am vierten Adventssonntag wird es offiziell ausgesendet.