Vom Anti-Streber-Stipendium bis zur Freidenker-Förderung
Autor: Natalie Schalk
Bamberg, Freitag, 22. November 2013
Es gibt eine ganz Reihe an Stipendien für Studenten: Mal kann das eine einmalige Unterstützung für Bücher sein, mal monatlich Zuschüsse zu den Lebenshaltungskosten. Nicht immer geht's darum, dass die Nachwuchsakademiker Bestleistungen abliefern. Oft werden spezielle Gruppen gefördert. Zum Beispiel Studenten aus Franken.
Studenten in Geldnot können bei herausragenden Leistungen auf Unterstützung durch die großen Begabtenförderwerke hoffen - daneben verzeichnet der Bundesverband deutscher Stiftungen allerdings Hunderte kleiner Organisationen, die sich der Förderung bestimmter Ziele, Gruppen oder Fachrichtungen verschrieben haben.
Die Emilie Porzersche Stiftung beispielsweise fördert bedürftige Töchter bayerischer Beamter. Die private Zeppelin-Uni am Bodensee vergibt "Diversitäts-Stipendien" speziell an Studenten mit Brüchen im Lebenslauf - der Begriff Anti-Streber-Stipendium hat sich dafür eingebürgert.
Spendable Stiftungen in Franken
Fränkische Studenten können von einer Vielzahl regionaler Fördermöglichkeiten profitieren: Die Stadt Bamberg vergibt beispielsweise Stipendien für Bamberger; Forchheimer werden durch die
Die Studienstiftung der Stadt Coburg unterstützt angehende Architekten oder Ingenieure. Und die Ernst-Stiftung allgemein Studierende aus dem Gebiet des ehemaligen Herzogtums Coburg. Um Würzburger Waisen und Halbwaisen kümmert sich die Rechtsanwalt-Richard-Schmitt-Stiftung.
Söhne alteingesessener Nürnberger Familien "aus Freidenkerkreisen, freireligiösen Gemeinden, Juden und eventuell Protestanten", die Naturwissenschaften studieren, haben bei der Fritz- und Eugenie-Übelhör-Stiftung Chancen.
Höhe und Zweck der Stipendien sind sehr unterschiedlich: von einmaligen Zuschüssen für Bücher und Arbeitsmaterial bis hin zu monatlicher Unterstützung bei den Lebenshaltungskosten. Genauso verschieden sind die Auswahlverfahren (von Los bis zum persönlichen Gespräch) und die Bewerbungsfristen: mal im Mai mal im Oktober. Deshalb ist es sinnvoll, sich möglichst frühzeitig zu informieren, welche Fördermöglichkeiten in Frage kommen.
Einen guten Überblick über die Fülle an Stipendien bieten die Datenbank Stipendienlotse des Bundesbildungsministeriums sowie die private Seite Mystipendium.
Weitere Anregungen und Spartipps finden Sie online auf sparen.infranken.de