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Verwaltung endlich zeitgemäß


Autor: Andrea Spörlein

Buttenheim, Sonntag, 15. Juli 2018

In dieser Woche ist das Buttenheimer Rathaus geschlossen. Die Gemeindeverwaltung will in diesem Zeitraum in das neue Verwaltungsgebäude umziehen.
Noch sind die Arbeiter rund um das Rathaus zugange, doch bis zum 23. Juli soll der Umzug abgeschlossen sein.  Foto: Andrea Spörlein


Das Buttenheimer Rathaus, ursprünglich die Lehrdienstwohnung für zwei Familien, hat schon lange nicht mehr den Erfordernissen einer modernen kommunalen Verwaltung entsprochen. Die größten Probleme: Fehlende Barrierefreiheit und ein zu hoher Energieverbrauch. Auch den Anforderungen der Arbeitsstättenrichtlinien sind die Räume nicht mehr gerecht geworden. Gleich gegenüber ist nun ein neues und modernes Gebäude entstanden, das für all das eine Lösung bereithält.
Die Planung erfolgte durch das Bamberger Architekturbüro Gatz. Als Projektträger fungierte die Firma KFB aus Reuth, damit konnte 90 Prozent der Wertschöpfung in der Region bleiben. Für die rund 900 Quadratmeter Nutzfläche sind Kosten von rund 2,5 Millionen Euro entstanden. Staatliche Zuschüsse gibt es für das Rathaus nicht. Die Kommune muss die Kosten selbst schultern.
Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) zeigte sich sehr angetan, dass der geplante Kostenrahmen und die Zeitplanung eingehalten werden konnte. Das neue Rathaus wird mit einem Aufzug erschlossen. Helle Räume mit großen Fenstern sollen dem Gebäude eine freundliche Atmosphäre geben. Zeitgemäße Haustechnik, funktionale Möblierung und ein neues Farbkonzept kommen hinzu. Zwar sind im Augenblick noch viele Handwerker im Haus unterwegs, aber eine Ende ist abzusehen.


Eine Woche für den Umzug

Bis zum Montag, 23. Juli, soll der Umzug ins neue Rathaus abgeschlossen sein. Nicht alle EDV-Fachanwendungen werden zu diesem Zeitpunkt schon wieder laufen. Wichtig ist, dass Telefon- und die EDV-Anlage funktionieren, damit die Verwaltung wieder zu den gewohnten Zeiten ihre Arbeit aufnehmen kann.
Ein modernes, offenes Bürgerbüro mit drei Arbeitsplätzen wird dann im Erdgeschoss zu finden sein. Im Anschluss daran ist ein Büro geplant, in dem sensible Gespräche geführt und alle Datenschutzrichtlinien beachtet werden können. Auch die anderen Räumlichkeiten, wie zum Beispiel für Bauamt und Kämmerei, sind bereits möbliert und mit PCs ausgestattet. Die Rathausmitarbeiter haben schon in der letzten Woche Umzugskartons gepackt. Nur heiraten kann man im neuen Rathaus noch nicht, erklärte Anschyla Dotterweich, die Vorzimmerdame von Bürgermeister Karmann. Der dafür vorgesehene Raum muss erst noch gewidmet werden.
Neu im Rathaus: zeitgemäße Sozialräume, einen Besprechungsraum und ausreichend Platz für das Archiv und die Registratur im Keller. Hier findet auch das Levi-Strauss-Museum Platz für seine Sammlung. Im Sitzungssaal unter dem Dach muss noch der Fußboden verlegt werden, aber der Marktgemeinderat kann seine letzte Sitzung vor der Sommerpause noch in den alten Räumlichkeiten im Feuerwehrgerätehaus abhalten.


Nur Abriss macht Sinn

Was mit dem alten Gebäude geschieht, soll im Rahmen eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) entschieden werden. Für den Bürgermeister ist klar, dass eigentlich nur ein Abriss Sinn macht. Das Umfeld des neuen Rathauses soll ansprechend gestaltet werden. Er könnte sich sehr gut eine Platzgestaltung "mit Aufenthaltscharakter für alle Bevölkerungsgruppen vorstellen. "Quasi eine neue Mitte für Buttenheim", erklärt der Bürgermeister. Darüber hinaus würden auch Carports mit Solarmodulen sinnvoll sein, über die man die Energie für die kommunalen E-Autos selbst erzeugen könnte. Für die Gestaltung des Rathausumfelds stehen Mittel aus der Städtebauförderung zur Verfügung. Die offizielle Inbetriebnahme und die damit verbundene kirchliche Segnung des neuen Buttenheimer Rathauses wird am 3. Oktober erfolgen.