Brückenspringen in Bamberg: Studenten gehen hohes Risiko ein
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Montag, 26. August 2019
Bei sommerlichem Wetter suchen viele Studenten die Erfrischung in der Regnitz. Die Stadt weist jedoch darauf hin, dass Baden im Fluss gefährlich und verboten ist.
- Studenten gehen hohes Risiko beim Brückenspringen ein
- Hohe Geldbußen bis zu 1000 Euro
- Wasservögel werden verdrängt
Gefährliches Brückenspringen in Bamberg: Langsam füllt sich in den Nachmittagsstunden der Rasen nahe der Konzert- und Kongresshalle. Etwa 40 Leute, in der Mehrzahl Studenten, haben ihr Handtuch ausgebreitet. Auf ein Sonnenbad soll die Abkühlung im Fluss folgen. "Geht ihr mit im Flachen rein oder wieder von der Brücke?", fragt eine junge Frau ihre männlichen Begleiter.
Baden in der Regnitz: Zahlreiche Gefahren im Wasser
An dieser Stelle hört für die Stadt jedoch der Spaß auf. Weil der Juni heißer war denn je, nimmt die Zahl vornehmlich junger Erwachsener zu, die in die Fluten der Regnitz abtauchen und dabei auch gerne mal von Brücken springen. Das ist aber laut Badeverordnung der Stadt Bamberg untersagt. Lediglich in einem begrenzten Bereich auf Höhe der Hainbadestelle ist das Schwimmen auf eigene Gefahr erlaubt.
"Gefahren im Wasser gibt es reichlich. Starke Wasserströmung, regelmäßig aufkommendes Treibgut, Schlingpflanzen und geringe Sichttiefe sind einige der Risiken für Schwimmer", teilt dazu die städtische Pressestelle mit. Weitere Unwägbarkeiten ergäben sich aus der Personenschifffahrt auf Höhe Klein-Venedig und weiter Richtung Erba-Insel. Schwierig sei es selbst für geübte Schwimmer, dem Sog der Schiffe zu widerstehen, weiß Reiner Pflaum von der Wasserschutzpolizei. Andererseits könnten Kapitäne Schwimmern kaum ausweichen.
Welche Folgen das gefährliche Brückenspringen haben kann, hat inFranken.de in einem Überblick für Sie zusammengefasst.
Geldbuße bis zu 1000 Euro
Eine Gefahr für Leib und Leben sei das Springen von Brücken. Trotz entsprechender Hinweise fielen insbesondere am Heinrich-Bosch-Steg nahe der Konzert- und Kongresshalle immer wieder junge Erwachsene auf, die sich in die Fluten stürzen. "Das Risiko an Brücken ist besonders hoch, weil dort gerne Gegenstände wie zum Beispiel Fahrräder entsorgt werden", warnt Pflaum. Hoch, aber offenbar nicht abschreckend genug, ist die Strafe. Wer beim Sprung von einer Brücke oder beim unerlaubten Baden in der Regnitz erwischt wird, habe mit einer Anzeige und einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro zu rechnen.