Das Jongleur-Duo "Double Take" ist das erste Mal bei "Bamberg zaubert" mit von der Partie gewesen. Die beiden sind kurzfristig für einen erkrankten Kollegen eingesprungen. Sein Kommen hat das Berliner Künstler-Duo keineswegs bereuen müssen.
Noch bis Dienstagabend haben Lena Köhn und Christian Harel noch gar nicht gewusst, dass sie zu "Bamberg zaubert" kommen werden. "Eine Künstlergruppe fiel kurzfristig wegen Erkrankung aus und Marcus Götz, den wir schon lange kennen, hat uns gefragt, ob wir nicht Lust hätten, nach Bamberg zu kommen", erzählen die beiden in Berlin lebenden Künstler.
Weil sie schon viel Positives von "Bamberg zaubert" gehört hatten und das Wochenende noch nicht verplant war, hätten sie gerne zugesagt. Zudem, so betonte das Jongleur-Duo, das unter dem Namen "Double Take" auftritt, biete sich bei einem derartigen Festival die einmalige Möglichkeit, neue Nummern vor Publikum zu perfektionieren.
Und haben sie diesen Schritt bereut? "Keineswegs. Außer dass ich meine Füße nach vier Auftritten am Tag fast nicht mehr spüre, hatten wir in Bamberg riesigen Spaß", berichtet Lena Köhn. Bamberg sei eine wunderbare Stadt, das Publikum einfach riesig und die Stimmung prächtig. Auch mit dem "Hutgeld" seien beide sehr zufrieden gewesen. "Sicherlich gibt es Plätze und Uhrzeiten, da ist der Geldsack nicht ganz so prall gefüllt, aber dafür machen dies dann andere Auftrittsflächen wie die am Gabelmann wieder wett und am Ende bleibt genügend übrig", bilanzierte die Berlinerin. Zumal noch Fahrt- und Übernachtungskosten sowie die Verpflegung übernommen wurden. "In erster Linie bin ich begeistert von der wunderschönen Stadt und dem wirklich tollen Publikum.
Erstaunt war ich aber über die vielen Künstler, die in dieser eher kleinen Stadt über 500 Auftritte absolvieren", ergänzte ihr Partner Christian Harel. Daher könne er auch verstehen, dass die Zuschauer nicht jedem einen " großen Schein" in den Hut werfen könnten. Lobend erwähnte er noch das traumhafte Wetter und die gute Organisation und Unterstützung, die sie von Seiten des Veranstalters bekommen haben. Denn immer wenn ein Fahrer oder ein Ansprechpartner gebraucht wurde, habe ein solcher auch bereitgestanden. Daher würden beide, wenn sie nächstes Jahr wieder eingeladen werden, auf alle Fälle wiederkommen. Und dies, obwohl das Jongleur-Paar eigentlich mehr bei Galas oder in Varietéshows auftritt.
Kennen gelernt haben sich die beiden übrigens vor einigen Jahren in Berlin in einem Übungsraum für Jongleure. Dabei haben der aus Montreal kommende Christian Harel und die Berlinerin Lena Köhn entdeckt, dass sie sich beide gut ergänzen würden. "Und nun arbeiten wir nicht nur beruflich zusammen, sondern leben auch als Paar miteinander", erzählt die Elitejongleurin, die ihr "Handwerk" in der renommierten Circusschule in Stockholm erwarb.
In der ganzen Welt unterwegs Das bringe viele Vorteile. Vor allem sei man dann als Künstlerpaar auch viel zusammen. Vor allem, wenn man wie die beiden beruflich in der ganzen Welt unterwegs ist. So sind sie bereits unter anderem in Ägypten, in Südafrika und im Libanon aufgetreten.
"Und selbst wenn wir mal ein bisschen Streit miteinander haben, spätestens beim Auftritt lachen wir uns gegenseitig an und die Welt ist dann auch meistens wieder in Ordnung", betonen beide unisono.