Mit über 200.000 Besuchern war das 15. "Bamberg zaubert" das bisher bestbesuchte. Die Sonne verwöhnte Künstler und Zuschauer.
Nach dem Gezerre um "Bamberg zaubert", das in den letzten Wochen von mancher Seite vorgebracht worden war, hatte Veranstalter Klaus Stieringer am Sonntagabend allen Grund zur Freude. Denn das 15. Zauberfestival schlug alle Rekorde. "In unserer 15-jährigen Geschichte von 'Bamberg zaubert' hatten wir noch nie so viele Besucher, noch nie so viele Zauberer und vor allem noch nie so schönes Wetter über die ganzen drei Tage", bilanzierte der Stadtmarketing-Geschäftsführer.
Zudem sei es ein friedliches und stimmungsvolles Fest gewesen, das auch sehr gerne von zahlreichen Familien aus der gesamten Region besucht worden war. "Damit haben die Menschen nach den für uns unschönen Diskussionen an diesem Wochenende eindrucksvoll mit den Füßen abgestimmt und so ihre Meinung kundgetan, was sie von 'Bamberg zaubert' halten", betonte Stieringer.
Einsatztelefon klingelte sehr selten
Selbst das eigens für Notfälle oder Beschwerden eingerichtete Telefon habe in den letzten drei Tagen während des Zauberfestivals weniger als zehn Mal geläutet. Und wenn, so berichtete der Citymanager, hätten die Anrufer unter anderem nachgefragt, wo es Programmhefte gebe oder wie man am besten die Innenstadt erreiche.
Gute Noten für "Bamberg zaubert" gab es auch von Polizei und Rettungskräften. Alles in allem sei es ein sehr friedliches Fest ohne nennenswerte Einsätze gewesen. Lediglich einige Kreislaufschwächen wegen der hohen Temperaturen mussten die Sanitäter behandeln.
Aber auch bei den Besuchern fand das Festival Anklang. Bereits zum Auftakt am Freitag waren Zehntausende gekommen. Der Maxplatz, aber auch die rund zwei Dutzend Auftrittsflächen waren dicht umlagert. Am Samstag- und Sonntagnachmittag suchte man eher schattige Auftrittsflächen auf. Doch spätestens als Ray Horton oder zum Ausklang Michael Lane die Bühnen betraten, war auch der Maxplatz gut gefüllt. Zu den drei Magischen Nächten jedoch, die jeweils um 21 Uhr starteten, war kaum mehr ein freies Plätzchen zu finden.
Lärmschutz für Anwohner
Einzig als störend von vielen Besuchern wurden die Wartezeiten zwischen den Auftritten auf den Bühnen in der Fußgängerzone bemängelt, die heuer länger schienen als bei vorhergehenden Festivals. "Dies hängt jedoch mit unserer Maßnahme zum Schutz der Anwohner zusammen. Um die Lautstärke möglichst gering zu halten, haben wir nach 22 Uhr die Auftritte der drei Bühnen zwischen Karstadt und Gabelmann nie gleichzeitig bespielt", erläuterte Stieringer.
Dem Fazit der Familie Schrauder aus Feucht, die eigens am Samstagabend wegen der Feuerkünstler nach Bamberg kam, bleibt eigentlich nichts mehr hinzuzufügen: "Eine laue Sommernacht, ein tolles Ambiente, schöne Feuershows - eigentlich war es fast wie im Urlaub."