VdK pocht auf offene Senioren- und Pflegeheime
Autor: Michael Memmel
LKR Bamberg, Sonntag, 09. August 2020
Nicht umgesetzt: Es gibt größere Spielräume für Besuche in Alten- und Pflegeeinrichtungen. Der VdK-Kreisverband erhebt sechs Forderungen zur sozialen Teilhabe.
Die Gesundheitsminister aller Länder haben kürzlich in einer Resolution klargestellt, dass Pflegebedürftige und Menschen mit Behinderungen den Schutz vor Infektionen, aber auch soziale Kontakte benötigen.
Spielräume für mehr Besuche in den Einrichtungen sollen und können nunmehr aufgrund der sich positiv entwickelnden Infektionslage in jedem Heim ausgeschöpft werden. Mit entsprechenden Landesverordnungen wird den Heimträgern die notwendige Sicherheit im Handeln gegeben, so auch in Bayern.
Der VdK-Kreisverband Bamberg fordert, dass diese Spielräume für mehr Besuche nun auch in Stadt und Landkreis in allen Häusern umgesetzt werden.
Dazu äußern sich Kreisvorsitzende Erika Jäger und Geschäftsführerin Udja Holschuh im Interview.
Warum ist eine Lockerung in Pflegeeinrichtungen so wichtig?
Erika Jäger: Anders als in Krankenhäusern leben die Menschen in Alten- und Behindertenheimen dort dauerhaft und soziale Teilhabe ist elementar für die Lebensqualität. Sowohl die Versorgung mit Schutzmaterial wie auch die positive Entwicklung der Infektionszahlen erlaubt und fordert nun eine Normalisierung bei Kontaktmöglichkeiten.Udja Holschuh: Nach Mitteilung des Bayerischen Pflegeministerium sind Besuche nun grundsätzlich unbeschränkt möglich. Die Besuchsbeschränkungen werden durch individuelle Schutz- und Hygienekonzepte der Einrichtungen ersetzt.