Unbekannte köpfen Gaustadter Kirchweih-Baum
Autor: Jutta Behr-Groh
Bamberg, Sonntag, 05. Oktober 2014
Die Kerwa in Gaustadt findet heuer ohne obligatorischen Baum statt. Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte der Gaustadter Kirchweih haben Unbekannte den Kerwas-Baum beschädigt.
So lange Daniela Reinfelder zurückdenken kann, ist es noch nie passiert - dass Unbekannte den Gaustadter Kirchweihbaum beschädigt haben. "Wir feiern die 206. Kerwa und es war nie üblich, dass wir den Baum bewacht haben", sagt die Vorsitzende des Bürgervereins.
In der Nacht zum Freitag ist es also zum ersten Mal passiert: Jemand hat die Spitze des fix und fertig geschmückten Nadelbaums so angeschnitten, dass sie nicht mehr zu fixieren war. Knapp unter der mit Bändern verzierten Krone war der Stamm zu zwei Drittel durchgesägt.
Schreck am Vormittag
Als der zuständige Mann der Zimmerer-, Schieferdecker- und Bauhandwerker-Zunft Gaustadt am Freitag Vormittag das gute Stück ein letztes Mal vor dem Transport zum Festplatz begutachten wollte, sah er die Bescherung.
Auch die Polizei wurde zum Tatort gerufen, der in der Nähe des Rothofs bei Bischberg lag.
Die Aussichten, den oder die Missetäter zu finden, schätzt die Polizei eher gering ein. Wer Hinweise auf den oder die Täter geben kann, möge sich an die Inspektion Bamberg-Land (Telefon 0951/9129310) wenden.
Die Feierlaune der Gaustadter soll unter dem Frevel nicht gelitten haben. Dank des herrlichen Wetters seien der Festzug mit dem in zwei Teile zerlegten Baum und die Eröffnung anschließend im Festzelt sehr gut besucht gewesen.
Abgesehen vom Programmpunkt des Baumaufstellen sei alles sei wie geplant gelaufen, so Daniela Reinfelder.