Druckartikel: Trubel bis zur Geisterstunde

Trubel bis zur Geisterstunde


Autor: Harald Rieger

Bamberg, Sonntag, 04. Dezember 2016

Großen Anklang fand die achte Bamberger Einkaufsnacht. Bis Mitternacht herrschte reges Treiben in der Fußgängerzone.
Die Menschen drängten sich an den Glühweinständen.  Foto: RiegerPress


Je später der Abend, desto jünger wurde das Publikum. Aber auch jüngere Besucher der Einkaufsnacht feierten nicht nur an den Glühweinbuden, wie sich Händler freuten, sondern gingen in den Geschäften eifrig shoppen.
Besonders gefragt waren diesmal Mützen, Handschuhe, Winterstiefel und andere warme Kleidung, wie Karstadt-Geschäftsführer Alfons Distler bestätigte: "Wir hatten zu Beginn des Wochenendes eine Pyramide mit Mützen aufgebaut. Am Samstagabend war alles so gut wie ausverkauft." Das zeige einmal mehr, wie wichtig derartige Veranstaltungen für den Einzelhandel und die Innenstadt seien. Wobei auch Parfüm, Haushaltswaren und Spielsachen bei Kunden begehrt waren.



Kälte als Gewinn

Vor allem das kalte Wetter spielte dem Einzelhandel in die Karten und ließ Geschäfte gerade im Fashionbereich gut laufen. Generell waren die von uns befragten Händler mit der Kundenfrequenz und deren Kaufbereitschaft mehr als zufrieden. "Der lange Samstag mit dem Mitternachtseinkaufen gehört zu den umsatzstärksten Tagen des Jahres", sagte ein Bamberger. "Ab 16 Uhr brummte bis in den späten Abend das Geschäft", ein anderer.

Das Angebot konnte sich ja auch sehen lassen. Zwar beteiligten sich nicht alle Läden an der Aktion, beziehungsweise schöpften die zeitlichen Möglichkeiten nicht bis zur Geisterstunde aus. Dennoch bot sich Besuchern eine große Vielfalt. So konnte man zu vorgerückter Stunde auch noch frisches Obstan einem Marktstand kaufen, Brot und Brötchen in einer Bäckerei. Daneben gab's bei Mobilfunkgeschäften die neuesten Smartphones, bei Parfümerien erlesene Düfte und vieles mehr.



Schlangen an den Glühweinbuden

Großer Beliebtheit erfreute sich auch der Weihnachtsmarkt - gerade die Glühweinbuden blieben bis nach Mitternacht dicht umlagert. "Wir vereinbarten wieder unsere Kompromisslösung: Bis 22 Uhr sollten alle Stände geöffnet haben, danach konnte jeder frei entscheiden, ob er schließt oder nicht", berichtete Georg Fischer von den Marktkaufleuten und Schaustellern. Insgesamt seien er und seine Kollegen sehr zufrieden gewesen. Das Wetter hätte nicht perfekter sein können, die Menschen wären in vorweihnachtlicher Stimmung gewesen - so ergaben sich Umsätze mindestens auf dem Vorjahresniveau.


Mit Freunden auf Tour

Ja, viele Besucher genossen das Einkaufserlebnis. Während sich Familie Kastner am Süßwarenstand noch mit frisch gebrannten Mandeln für den Nachhauseweg rüstete, kamen Ursula Goebel und ihr Freund Manfred Kovaczs zusammen mit Freunden gerade erst am Weihnachtsmarkt an. "Wir gingen alle zusammen gerade noch spanisch Essen und wollen den Abend nun mit einer Einkaufstour abschließen", berichtete die Studentin.
Eine erfreuliche Bilanz zog auch Citymanager und Stadtmarketing-Geschäftsführer Klaus Stieringer: "Die Einkaufsnacht war der gelungene Abschluss eines sehr erfolgreichen Veranstaltungsjahres 2016. Und das nicht nur, weil uns das Wetter hold war, sondern weil alle Veranstaltungen verliefen.