Teletubbies halten Strullendorf im Ally Pally hoch
Autor: Michael Memmel
Bamberg, Donnerstag, 03. Januar 2019
Ein Trio aus dem Landkreis Bamberg zieht beim Großereignis in London die Blicke auf sich. Im Fernsehen und privaten Fotos tauchten sie immer wieder auf.
Zur Dart-Weltmeisterschaft nach London reisen - das machen inzwischen viele Deutsche. Aber von ihr als lokale Berühmtheiten zurückkommen - das gelingt nur Wenigen. Michael Zöllner aus Strullendorf und seine Freunde Andreas und Christian Göller aus Hirschaid haben das geschafft. Und zwar dank ihrer originellen Kostüme und eines Schildes. "Es war ein super Erlebnis", schwärmt Zöllner.
Hatten sich die Drei bei ihrer WM-Premiere im vergangenen Jahr noch uneinheitlich maskiert - Verkleidung ist quasi Pflicht bei der Kult-Veranstaltung im Alexandra Palace -, so stimmten sie sich diesmal perfekt auf einander ab und liefen als Teletubbies auf. Damit eroberten sie nicht nur das "Ally Pally" und mussten immer wieder Fotowünsche wildfremder Menschen erfüllen, sondern sie wurden auch zu Lieblingen der TV-Kameras. Sehr zur Freude seiner Mitspieler in der Ersten Mannschaft des FC Strullendorf hielt Zöllner dann immer ein Schild nach oben, auf dem er seinen Heimatverein grüßte. Kaum ein Fernsehzuschauer konnte so die drei Franken übersehen. Und über die sozialen Netzwerke wurden Bilder von ihnen schnell verbreitet und das Trio von den Freunden gefeiert.
Begeisternde Stimmung
Dabei fühlte sich Zöllner nur als einer von "3000 mehr oder weniger Verrückten" im "Ally Pally". Seit rund acht Jahren verfolgt er das Spiel mit den spitzen Pfeilen und findet den Sport "faszinierend". Doch so richtig begeistert den 19-Jährigen an der Dart-WM vor allem das "Drumherum, also die Stimmung und die Fans". Die Menschen seien "extrem freundlich und friedlich", man komme "richtig schnell mit anderen ins Gespräch", was auch am Bierkonsum liegen könne. Selbst Bamberger haben die drei Teletubbies so bei den Wettkämpfen kennengelernt.
Im Vorjahr hatten sie das Halbfinale und das Endspiel gesehen, diesmal verfolgten sie die Viertel- und Halbfinalspiele - was mehr Sport und mehr Party bedeutete. Als der Niederländer Michael van Gerwen am Neujahrstag den Titel holte, saßen die Drei schon wieder zu Hause vor dem Fernseher. Aber für Zöllner steht jetzt schon fest: "Im nächsten Jahr werden wir wieder dabei sein. Auch wenn es nicht billig ist, das Erlebnis ist es das wert!"