Teamwork bei der Ausbildung
Autor: Sebastian Schanz
Bamberg, Dienstag, 21. August 2018
Fachkräfte von morgen möglichst branchenübergreifend zu qualifizieren: Das ist das Ziel des Projektes "Bamberger Unternehmen bilden aus" (Buba). Nun hoffen die Organisatoren auf weitere Kooperationspartner.
Angebot und Nachfrage regeln den Preis. In Zeiten des Fachkräftemangels steigt somit der Wert von qualifiziertem Personal - umso wichtiger wird die Investition in die Ausbildung der Nachwuchskräfte. In dem Projekt "Bamberger Unternehmen bilden aus" (Buba) arbeiten deshalb gleich mehrere Firmen zusammen, um branchenübergreifende Kompetenzen zu vermitteln.
Das Pharmaunternehmen Dr. Pfleger, Internetriese Rakuten, Landtechnik-Händler Kramp, das Erzbistum Bamberg, Büro- und Datentechnik Stannek, die Mediengruppe Oberfranken, Kunststofftechnik Stettler und Greiff-Mode kooperieren bei Buba. Und sie suchen noch weitere Partner.
"Eine Firma allein hat nicht die Möglichkeit, acht große Workshops anzubieten", berichtet Sabine Selbert, Personalerin bei Greiff-Mode in Bamberg. Der Aufwand dafür wäre für ein mittelständisches Unternehmen zu groß. Doch die Zusammenarbeit macht es möglich - eine Win-win-Situation für die Firmen und die jungen Leute.
Sicherheit im Internet, Brandschutz, Teamentwicklung, Online-Shopping, schwierige Gespräche am Telefon, Projektmanagement, Einblicke in die Arbeitsweise eines Geschäftsführers: Die Themen sind genauso vielfältig wie branchenübergreifend.
"Bei Dr. Pfleger haben wir den Weg von der Idee bis zur fertigen Tablette kennengelernt, inklusive Marketing. Das war sehr interessant", berichtet Jens Böhm. Bei Rakuten hat der 23-Jährige seine Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement abgeschlossen - die Buba-Workshops behält er als positive Erfahrung in Erinnerung, weil sie die Möglichkeit boten, über den Tellerrand hinauszublicken.
Ein anderer Kurs trug den Titel "Wie tickt ein mittelständischer Geschäftsführer?" Favorit für Samira Maruccia: "Es war für mich etwas ganz Neues, einmal von einem Geschäftsführer zu hören, was er so macht", erzählt die künftige IT-Systemkauffrau bei Stannek. Der Kurs blickte auch in die Zukunft und die Frage, wie Technik das Kaufverhalten der Menschen verändert.
Paulina Weirich fand den Workshop zum richtigen Umgang mit den sozialen Medien am spannendsten. Bei der Mediengruppe Oberfranken widmeten sich die Azubis den Chancen, aber auch den Gefahren im Netz. "Es war interessant, in andere Betriebe schauen zu können, man hat ja sonst nicht so den Einblick", erzählt die 23-jährige Auszubildende zur Industriekauffrau bei Greiff.